Abstract
Robert Musil sagt über seinen Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“, dieser sei „religiös unter den Voraussetzungen der Ungläubigen“, kritisiert aber Kierkegaards Entweder-Oder ebenso wie Hegels angeblich entscheidungsschwaches Sowohl-als-auch-Denken. Dieses wird hier dargestellt als spekulative Betrachtung der Wahrheit, des Ganzen des Seins, einerseits, als absolute Haltung zur Endlichkeit von allem Seienden, auch des eigenen Subjekts, andererseits, so aber, dass das gemeinsame und dabei indefinit-unendliche Selbst-Bewusstsein zum gemeinsamen Thema aller wahren Religion wird, wie es die Aufklärung aus dem Blick verloren hat.