In Ludwig Siep, Heikki Ikäheimo & Michael Quante (eds.),
Handbuch Anerkennung. Springer. pp. 55-67 (
2018)
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Abstract
Die philosophische Theorie der Anerkennung, vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, thematisiert eine Reihe unterschiedlicher Formen dieser Beziehung. Zumindest für die klassischen Autoren liegt ihnen eine gemeinsame, unterschiedlich konkretisierte Struktur zugrunde. Zumeist geht man auch davon aus, dass es eine Norm oder ein Ziel der Anerkennung gibt, das durch diese Formen erreicht werden soll, entweder komplementär oder in einer aufsteigenden Stufenfolge. Je nach den sozialphilosophischen Prämissen kann die Annäherung als ein notwendiger Prozess konzipiert sein oder von den Anstrengungen der Akteure und der Beschaffenheit der sozialen Bedingungen und Institutionen abhängen. Formen als Stufen zu betrachten, bedeutet, von einer hermeneutischen Rekonstruktion zur Kritik der in einer Gesellschaft realisierten Anerkennungsformen überzugehen.