SATS 13 (1):39--59 (
2012)
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Abstract
Zusammenafssung: Dieser Beitrag untersucht das Konzept der relativen Armut, wie es im Rahmen der Europäischen Union politisch festgelegt wurde, im Kontext einer Theorie der Anerkennung. Dabei werden zwei Thesen entwickelt und verteidigt. (1) Die erste These dieses Beitrags lautet, dass relative Armut die Verweigerung sozialer Wertschätzung darstellt. Das heisst, dass mit ihr eine moralische Verletzung und Leid verbunden ist. (2) Die zweite These lautet, dass relative Armut eine soziale Pathologie darstellt. Damit ist gemeint, dass mit ihr nicht nur eine moralische Verletzung verbunden ist, sondern dass relative Armut auch eine signifikante gesellschaftliche Ausbreitung und entsprechende weitreichende Auswirkungen besitzt.