Abstract
Anerkennung hat sich in den letzten Jahren als ein zentrales Konzept in der politischen Philosophie und Sozialphilosophie etabliert. Ausgehend von seiner Verwendung bei Fichte und Hegel und insbesondere durch seine Aktualisierung im Werk von Axel Honneth, aber auch bei Denker*innen wie Nancy Fraser oder Charles Taylor, wird Anerkennung zur Analyse und Kritik sozialer Verhältnisse herangezogen. Das Vorhaben, soziale Verhältnisse als Anerkennungsverhältnisse sowie soziale Probleme und Konflikte als Kämpfe um Anerkennung zu verstehen und zu beschreiben, wird er auch in den empirisch arbeitenden Sozialwissenschaften vorangetrieben, in denen es detaillierte Studien zu unterschiedlichen Feldern wie Arbeit, Armut oder der Sozialen Arbeit gibt. Im Vordergrund dieses Kapitels aber steht Anerkennung als normatives Konzept, welches dazu geeignet ist, Elemente einer gerechten Gesellschaft festzulegen.