Musik als expressive Geste einer imaginären Person

Zeitschrift für Philosophische Forschung 62 (1):53-72 (2008)
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Abstract

Wie lässt sich erklären, dass Musik von kompetenten Hörern als ein Ausdruck von Emotionen wahrgenommen und geschätzt wird? Zunächst werden kurz zwei traditionelle Lösungsansätze, die Erregungstheorie und die biographische Theorie, vorgestellt und kritisiert. Hauptziel der Abhandlung ist dann eine Darstellung und Verteidigung der sogenannten Persona-Theorie, die die Expressivität von Musik auf die Gesten einer in der Imagination des Hörers entstehenden Person zurückführt. Konturtheoretiker erheben dagegen den Einwand, dass Musik nicht zur Repräsentation von Personen geeignet sei; ihre Expressivität gründe nur in äußerlichen Ähnlichkeiten zwischen musikalischen Konturen und menschlichem Ausdrucksverhalten. Dagegen wird hier die These vertreten, dass das expressive Potential von Musik nicht von ihrem repräsentativen Potential abhängt. Durch dieses expressive Potential kann Musik zu einer imaginären Reflexion von Emotionen und dadurch auch zu einer Kultivierung unseres Charakters beitragen. Neben der Erklärung der musikalischen Expressivität kann die Persona-Theorie also auch eine plausible Begründung unserer Wertschätzung von Musik liefern

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