Abstract
Aristoteles behandelt die Metapher in Kapitel 21 der Poetik sowie in den Kapiteln 2, 10 und 11 des dritten Buchs der Rhetorik. Eine ausdrückliche Definition der Metapher sowie eine Klassifikation verschiedener Typen von Metaphern finden sich nur in der Poetik; die Ausführungen in Rhetorik III zur Metapher scheinen daher die grundlegenden Bestimmungen der Poetik bereits vorauszusetzen. In beiden Schriften finden sich die Ausführungen zur Metapher innerhalb von Abhandlungen zum Stichwort der lexis, der sprachlichen Form, die zum einen verschiedene linguistische Aspekte bis hin zu einer Einteilung der verschiedenen Wortarten und den Umgang mit Rhythmus und Metrik umfasst, zum anderen aber die speziellere Aufgabe der gezielten Auswahl von Worttypen im Hinblick auf einen angestrebten stilistischen Idealzustand beinhaltet.