Abstract
Ziel dieses Aufsatzes ist es, eine neue Lesart jenes Paradoxons zu skizzieren und vorzustellen, das in den Paragraphen §§138 – 242 der Philosophischen Untersuchungen von Ludwig Wittgenstein anzufinden ist. Diese neue Lesart soll eine Alternative zu jener Lesart dieses Paradoxon darstellen, die von Saul Aaron Kripke gegeben und populär gemacht wurde. Die Darlegung einer solchen alternativen Lesart scheint mir deshalb notwendig zu sein, da Kripkes Interpretation zwar berechtigterweise ausführlicher partieller Kritik unterzogen wurde, jedoch haben die Kritiker es dabei verabsäumt, insofern sie die Existenz eines wie auch immer gearteten Paradoxons in den Philosophischen Untersuchungen nicht grundsätzlich in Zweifel gezogen haben, der Lesart Kripkes eine alternative Lesart von "Wittgensteins Paradoxon" gegenüberzustellen