Abstract
Roman Ingarden, der große polnische Phänomenologe, glaubte den metaphysischen Idealismus in vielen Entscheidungen Husserls zu sehen. Er ist u.a. in der These des transzendentalen Idealismus Husserls enthalten. Diese These hat Ingarden folgendermaßen formuliert: » das Sein der uns in der Erfahrung gegebenen Welt ist auf das Sein und den Verlauf des reinen konstituierenden Bewußtseins angewiesen, ohne das die Welt überhaupt nicht existieren würde, und zweitens ist es absolut sinnlos, schon deshalb nach der Existenz der Welt zu fragen«. Demzufolge » ist es nicht erlaubt, zwischen dem im Prozeß der Konstituierung entstandenen ›Sinn‹ des Gegenstands und dem bestehenden Gegenstand, zwischen dem ›Phänomen‹ eines gewissen Seins und diesem Sein selbst, zwischen dem Sinn seiner Existenz und der Existenz selbst zu unterscheiden.«