Am Abgrund des Nichts und des Gotteswesens. Über das Problem einer angemessen fundierten Erklärung der Schöpfung und des Ursprungs des Universums

In Damir Smiljanić (ed.), Gotteshinterfragungen. Philosophische Beiträge zur Religionskritik. Aschaffenburg: Alibri Verlag. pp. 243-293 (2020)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Die zentralen Fragestellungen bezüglich der wahren Beschaffenheit des Universums betreffen Folgendes: seinen Ursprung, seine Entstehung, die Existenz und Kontingenz seiner Gesetze, seine Intentionalität, Fassbarkeit, Transzendenz und die Anwendung erster Grundsätze, die diesen Phänomenen zugrunde liegen. Häufig sind die entsprechenden Untersuchungen jedoch belastet von (1) einer „semantischen Transmutation“ von Konzepten und Begriffen zwischen und innerhalb von drei allgemeinen Wissensfeldem - dem physikalischen, philosophischen und theologischen - sowie von (2) den Einschränkungen der anfänglichen Leitgedanken des Betrachters, die oft von skeptischen Annahmen geleitet werden und uns hindern, die Möglichkeiten zu erforschen, die unserer ursprünglichen Einstellung widersprechen. Obwohl ich mich im Laufe meiner Untersuchung mit diesen Problemen beschäftigen werde, ist das Hauptergebnis dieser Studie ein Erklärungsvorschlag zum Phänomen des „Nichts“ und insbesondere seines Verhältnisses zum Universum oder zu Gott. Das Nichts ist eine der Hauptquellen argumentativer Abhandlungen für und gegen die Existenz und Anerkennung Gottes auf Grundlage von Argumenten bezüglich des Ursprungs unseres Universums. Der Erklärungsvorschlag soll als Anleitung zu einer Konstruktion von Gegenargumenten dienen, die vielen der Annahmen widersprechen, die einer Vielzahl an Autoren als „kosmologische“, „logische“, „ontologische“, „physikotheologische“ und ähnliche Beweissysteme für oder gegen die Existenz Gottes dienen. Hauptsächlich werden die Problemstellungen des Ursprungs und der Schöpfung unseres Universums diskutiert. Im Zuge dessen beschäftige ich mich jedoch auch mit den anderen genannten Fragen. Der Hauptfokus liegt auf der Schwierigkeit, das Phänomen des Nichts in kosmologische Auseinandersetzungen über Ursache und Ursprung des Universums einzubeziehen. Dies wird in drei Untersuchungen betrachtet. Die erste Untersuchung konzentriert sich auf die Begriffe des Seins, des Nichtseins, des Absoluten und des Nichts, da diese üblicherweise bei der Erforschung des Universums und des Wesens Gottes verwendet werden. Die Untersuchung entwickelt sich dann in Form eines dialektischen Vergleichs ausgewählter Philosophen weiter, die sich mit dem gewählten Thema befasst haben und endet in einer übergreifenden Synthese, in der ich versuche, die Zusammenhänge zu klären und den Begriff des Einzig-Absoluten für die zweite und dritte Untersuchung zu definieren.

Links

PhilArchive

External links

  • This entry has no external links. Add one.
Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Gott - in allem alles, in nichts nichts - Bedeutung und Herkunft dieser Lehre des Nikolaus von Kues.Klaus Kremer - 1986 - Mitteilungen Und Forschungsbeiträge der Cusanus-Gesellschaft 17:188-219.
Wolfgang Detel: Warum wir nichts über Gott wissen können.Thorsten Paprotny - 2018 - Philosophischer Literaturanzeiger 71 (3):266-268.
Schöpfung aus dem Nichts. Zur soteriologischen Brisanz und Relevanz eines Theologumenons.Edgar Thaidigsmann - 2005 - Neue Zeitschrift für Systematicsche Theologie Und Religionsphilosophie 47 (4):351-371.
Vom Sprung in den Ab-Grund des Nichts.Lukas Marcel Vosicky - 2001 - Studia Phaenomenologica 1 (1-2):247-272.

Analytics

Added to PP
2021-12-28

Downloads
138 (#129,483)

6 months
59 (#70,833)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Author's Profile

Luka Perušić
University of Zagreb

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

Einzelheiten.[author unknown] - 1942 - Hermes 77 (2):222-224.

Add more references