Aquinas On Passions And Diminished Responsibility
Abstract
Gefühle können die Schwere der Schuld beeinflussen. Bisweilen mindern sie die Schuldgröße, manchmal vergrößern sie die Schuld und in einigen Fällen entschuldigen sie völlig. Ob ein Gefühl in die eine oder andere Richtung Einfluß nimmt, hängt nicht vom Gefühl selbst ab. Den Ausschlag gibt, wie sich das Gefühl zum Verstand und zum Willen verhält. Wenn das Gefühl dem Verstand und dem Willen folgt, dann erschwert es. Wenn das Gefühl jedoch vorhergeht, dann vermag es die freie Tatherrschaft einzuschränken und subjektive Schuld zu verringern, im Extremfall gar zu beseitigen