Einführung in die Philosophie der Mathematik

Wiesbaden, Deutschland: Springer Spektrum (2019)
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Abstract

Welche Art von Gegenständen untersucht die Mathematik und in welchem Sinne existieren diese Gegenstände? Warum dürfen wir die Aussagen der Mathematik zu unserem Wissen zählen und wie lassen sich diese Aussagen rechtfertigen? Eine Philosophie der Mathematik versucht solche Fragen zu beantworten. In dieser Einführung stellen wir maßgeblichen Positionen in der Philosophie der Mathematik vor und formulieren die Essenz dieser Positionen in möglichst einfachen Thesen. Der Leser erfährt, auf welche Philosophen eine Position zurückgeht und in welchem historischen Kontext diese entstand. Ausgehend von Grundintuitionen und wissenschaftlichen Befunden lässt sich für oder gegen eine These in der Philosophie der Mathematik argumentieren. Solche Argumente bilden den zweiten Schwerpunkt dieses Buches. Das Buch soll den Leser dazu anregen über die Philosophie der Mathematik nachzudenken und eine eigene Position zu formulieren und für diese zu argumentieren.

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Konstruktivismus

Ein Konstruktivismus in der Philosophie der Mathematik geht von folgender ontologischen Grundannahme aus

Formalismus

Formel sind nicht nur Instrument der Formalisierung mathematischer Theorien, sondern auch die Grundlage des Formalismus in der Philosophie der Mathematik.Formalismus Eine Formel ist eine endliche Aneinanderreihung primitiver Symbole aus einem Alphabet.Symbol, primitives Primitive Symbole sind wohlun... see more

Intuitionismus

Der Intuitionismus in der Philosophie der Mathematik geht auf den niederländischen Intuitionismus Luitzen Brouwer zurück und ist bis heute untrennbar mit dessen Werk verknüpft. Wir beginnen daher dieses Kapitel mit einer kurzen Biographie.

Logizismus

Die logizistische Position in der Philosophie der Mathematik geht, kurz gesagt, davon aus, dass sich die Mathematik auf eine hinreichend umfangreiche formale Logik zurückführen lässt und die Mathematik daher einen Teil der Logik darstellt.

Kantianismus

Immanuel Kant gilt manchen als der bedeutendste Philosoph der Neuzeit, sein Werk ist in der Tat umfangreich, vielfältig und originell.

Rationalismus

Die Grundannahme des Rationalismus ist, dass wir als rationale Wesen apriorisches Wissen besitzen, das unabhängig von jedweder Erfahrung ist und keiner Begründung durch Erfahrung bedarf. Rationalismus Wissen ist unserer Vernunft entweder unmittelbar gegeben oder es wird durch die Tätigkeit der reine... see more

Platonismus

Der Platonismus ist ein metaphysisches und erkenntnistheoretisches Konzept, das auf den antiken griechischen Philosophen Platon aus Athen zurückgeht. Platon war ein Schüler des Sokrates und Lehrer Aristoteles und ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der europäischen Geistesgeschichte. Das Wer... see more

Pythagorismus

PythagorismusPythagoras war bereits in der Antike eine legendäre Gestalt; die Quellen sind im Hinblick auf seine Biographie nicht ganz eindeutig. Pythagoras wurde vermutlich 570 v. Chr. auf der griechischen Insel Samos in der östlichen Ägäis nahe der Küste Kleinasiens geboren.

Einleitung

Wenn wir Philosophie als vernünftige Bezugnahme auf die Welt als Ganzes begreifen, so ist eine Philosophie der Mathematik eine vernünftige Bezugnahme auf die Mathematik als Ganzes. Wir erwarten von solch einer Bezugnahme in jedem Fall, dass sie verständlich und aussagekräftig ist, im Idealfall ist s... see more

Anhang: Mengenlehre

Wir geben in diesem Anhang eine kurze Einführung in die Mengenlehre, die eine Grundlage der modernen Mathematik darstellt. Details findet der Leser zum Beispiel in Deiser . MengeMengenlehre Eine Menge, im Sinne der naiven Mengenlehre, ist eine wohlbestimmte Zusammenfassung von wohlunterschiedenen Ob... see more

Weitere Entwicklungen

Der Konzeptualismus ist eine aktuelle Position in der Philosophie der Mathematik, die durch den amerikanischen Mathematiker und Philosophen Nik Weaver vertreten wird.

Naturalismus

Der Naturalismus ist eine einflussreiche philosophische Denkrichtung, die Spuren im aktuellen medialen Diskurs hinterlässt: Alles was existiert, auch der Mensch und sein Werk, sind Teil der Natur. Wenn wir Natur als Gegensatz der spirituell-mystischen Welt des Übernatürlichen begreifen, ist die Thes... see more

Strukturalismus

Wir werden in diesem Abschnitt die grundlegende Idee des Strukturalismus in der Philosophie der Mathematik vorstellen.Strukturalismus Dazu müssen wir zunächst erläutern, was eine Struktur ist.Struktur Betrachten wir ein System, das aus einer Zusammenfassung von Gegenständen und aus Relationen zwisch... see more

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Paul Lorenzen: Einführung in die operative Logik und Mathematik. [REVIEW]W. Heitsch - 1971 - Deutsche Zeitschrift für Philosophie 19 (8):1042.
Einführung in die philosophischen Grundlagen der Mathematik.Walther Brand & Marie Deutschbein - 1929 - Annalen der Philosophie Und Philosophischen Kritik 8:106-106.
3. Über Grundfragen der Philosophie der Mathematik.Thomas Bedürftig & Roman Murawski - 2010 - In Thomas Bedürftig & Roman Murawski (eds.), Philosophie der Mathematik. Boston: De Gruyter. pp. 160-269.
2. Aus der Geschichte der Philosophie und Mathematik.Thomas Bedürftig & Roman Murawski - 2010 - In Thomas Bedürftig & Roman Murawski (eds.), Philosophie der Mathematik. Boston: De Gruyter. pp. 28-159.

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Jörg Neunhäuserer
Freie Universität Berlin (PhD)

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