Abstract
Fichte as well as Jacobi posit that the Absolute cannot be grasped from the standpoint of knowledge. Therefore we must go beyond this point, in order to achieve the Absolute. Both agree that knowledge is negated in the face of the Absolute. What, however, Fichte understands by the negation of knowledge differs from Jacobi’s understanding. The negation of knowledge refers to, in Fichte’s case, the self-negation of knowledge. Whereas in Jacobi’s case it refers to the renunciation of knowledge. In this essay the author attempts to bring out the salient characteristics of the negation of knowledge in Fichte on the basis of Jacobi to Fichte, Vocation of Man and Science of Knowledge 1801/02.Knowledge cannot grasp the Absolute. Knowledge knows, however, that it cannot grasp the Absolute. According to Fichte the Absolute appears in this way through knowledge. Knowledge is not merely negated in the face of the Absolute, but rather lets the Absolute, through its self-negation, appear. This knowledge is so in its self-negation in contact with the Absolute.In Fichte the Absolute is not something not-appearing. The misunderstanding, that the Absolute is something not-appearing, comes from objective cognition. The Absolute appears, as an appearance appears as an appearance.Sowohl Fichte als auch Jacobi meinen, dass das Absolute auf dem Standpunkt des Wissens nicht erfasst werden kann, und dass man daher über den Standpunkt des Wissens hinausgehen muss, um das Absolute zu erreichen. Die beiden sind in dem Punkt einig, dass das Wissen angesichts des Absoluten negiert wird. Was aber Fichte dabei unter der Negation des Wissens versteht, unterscheidet sich davon, was Jacobi darunter versteht. Die Negation des Wissens meint bei Fichte Selbstnegation des Wissens, während sie bei Jacobi Abschaffung desselben meint. Im vorliegenden Aufsatz versucht der Verfasser, das Charakteristische der Negation des Wissens bei Fichte anhand von Jacobi an Fichte, Bestimmung des Menschen und Wissenschaftslehre 1801/02 herauszuarbeiten.Das Wissen kann kein Absolutes erfassen. Das Wissen weiß aber, dass es kein Absolutes erfassen kann, d. h. dass es ein Absolutes gibt, das es nicht erfassen kann. Nach Fichte erscheint das Absolute auf diese Weise im Wissen. Das Wissen wird dabei angesichts des Absoluten nicht bloß negiert sondern lässt vielmehr durch seine Selbstnegation das Absolute erscheinen. So steht das Wissen durch seine Selbstnegation mit dem Absoluten in Berührung.Das Absolute ist bei Fichte nicht etwas Nicht-erscheinendes. Das Missverständnis, dass das Absolute ein Nicht-erscheinendes wäre, stammt daraus, es gegenständlich zu erfassen. Das Absolute erscheint, indem die Erscheinung als Erscheinung erscheint.