Abstract
In diesem Aufsatz wird eine axiomatisierte logische Rekonstmktion der Platonischen Prädikationstheorie vorgeschlagen, aufbauend auf der Ähnlichkeitsrelation. Die Theorie ist konsistent und trivial. Selbst-Prädikation bereitet darin keine Schwierigkeiten und das Dritte-Mann-Argument wird als harmlos aufgezeigt. Es werden Kriterien dafür, daß etwas ein Standardgegenstand (eine Form oder Idee) ist, aufgestellt und ausgeführt, daß diese die Platonische Ideentheorie implizieren. Die Grenzen von Piatons Prädikationstheorie werden klar gemacht; sie ist von der adjektivischen (linguistischen) Prädikation abgeleitet und kann ontologisch nur diesen Typ der Prädikation abdecken, nicht aber substantivische Prädikation. Schließlich wird gezeigt, daß die Existenz Gottes in der Platonischen Prädikationstheorie bewiesen werden kann