Abstract of process and function

Dialectica 7 (3):228-231 (1953)
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Abstract

ZusammenfassungEs werden zwei Begriffe, «Prozess» und «Funktion», besprochen, welche in der heutigen Philosophie zu Grundbegriffen zweier, miteinander unvereinbarer philosophischer Systeme geworden sind, die sich beide auf die Wissenschaft stützen. In dieser hingegen werden die beiden genannten Begriffe nicht als einander ausschliessend angesehen, sondern funktionieren als Leitbegriffe zweier nebeneinder stehenden Hypothesen, welche zu verschiedenen Methoden der Forschung führen. Im ersten Teil des vorliegenden Aufsatzes wird der Begriff «Prozess» im Hinblick auf die gegenwärtige Physik untersucht und vier Grundstellungen unterschieden, die sich in der Relativitätstheorie Whiteheads, in der Einsteinschen einheitlichen Feldtheorie, in der mit dieser unvereinbaren Auffassung der führenden Quantenphysiker und dem Bridgmanschen Operationismus ausprägen. Im zweiten Teil wird der Begriff «Funktion» im Hinblick auf die heutige Biologie erörtert. Die beiden oben erwähnten philosophischen Systeme zeigen aber, dass philosophisch Funktionen als Prozesse und umgekehrt Prozesse als Funktionen aufgefasst werden können. Andererseits beeinflusst jeder Begriff von «Prozess», der in der Physik entwickelt wird, die Biologie und jeder Begriff von «Funktion», der in der Biologie auftritt, hat Bedeutung für die Physik. Im Grunde genommen, sind die beiden genannten Begriffe die Grenzpunkte des Weges, den die Entwicklung der, aus der antiken Philosophie stammenden Begriffe «Sein» und «Substanz» genommen hat. Beide haben ihre berechtigte methodische Verwendung in der Wissenschaft. Vielleicht könnte die Philosophie, deren Grundfragen in den Wissenschaften eine fundamentale Rolle spielen, aus diesem Vorgehen der Wissenschaften lernen, ihre Begriffe genauer zu präzisieren, indem sie, statt ihre Thesen zu verabsolutieren, diese als Forschungshypothesen auffasst, deren Folgen zu untersuchen sind. Auch könnte man auf diese Weise dazu kommen, die philosophischen Thesen nicht als absolute, ausschliessende Gegensätze, sondern als «komplementär» aufzufassen und diese «komplementären» Gesichtspunkte für die wissenschaftliche Forschung auszuwerten

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