Abstract
Phänomene wie Wahrnehmungsillusionen oder perspektivische Strukturen des Gesichtsraumes führen traditionellerweise zur These von der phänomenalen Basis der Erkenntnis in Form von Erscheinungen, Vorstellungen und Sinnesdaten. In Kants und Wittgensteins Theorien über die empirische Erkenntnis bzw. über die Wahrnehmungssprache wird übereinstimmend ein Mißverstandnis dieser phänomenalen Erkenntnisbasis kritisch zurückgewiesen und zugleich eine affirmative Konzeption von Erscheinungen, Vorstellungen und Sinnesdaten als Möglichkeitsbedingungen der Wirklichkeitserkenntnis und ihrer Wahrnehmungssprache vorgetragen. Nur wenn man - wie die ,,Analytische Philosophie der Wahmehmung" - beides nicht auseinander hält und irrtümlich miteinander identifiziert, ist die klassische und moderne These der phänomenalen Basis ein Scheinproblem und eine philosophische Einbildung