Würzburg: Ergon Verlag (
2011)
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Abstract
Was ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts von einer Auseinandersetzung mit der Philosophie Johann Gottlieb Fichtes zu erwarten, die sich darum bemuht, die Konstitution von Subjektivitat herauszuarbeiten? Kann es nach dem 'Tod des Subjektes' und der neurobiologischen Erforschung des Bewusstseins ein Interesse an Fichte geben, das mehr als ein historisches ist? Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand Fichtes Kritik an dem psychologischen Konzept der Seele seine Konstitution von Subjektivitat als mogliche Grundlage fur systemisches Denken und Arbeiten zu erweisen. Zwingende Vorraussetzung, um Fichtes Philosophie zur heutigen Subjektivitats-Debatte hin zu offnen, ist es dabei allerdings, immer noch weit verbreitete Missverstandnisse uber die Wissenschaftslehre zu beheben: Einschatzungen wie 'Grossenwahn' oder 'Narzissmus' gilt es zu widerlegen, um eine neue Lesart der Wissenschaftslehre zu fordern, um damit wiederum ihr volles Potential frei zu legen.