Abstract
Der Vortrag hat folgendes zum Ziel – das Dasein und die Universalität der Lebenswelt-Problematik sogar in solchen Fällen zu betonen, wenn sie vom philosophischen Grundeinschlag und der Orientierung auf eine streng wissen¬schaftliche Weltsicht sowie Bildung der entsprechenden theoretischen Konstruktionen scheinbar ausgeschlossen wird, wie es in der Philosophie I. Kants der Fall ist. In diesem Vortrag möchte ich über Lebenswelt als eine primäre, theoretisch unreflektierte Struktur der Weltauffassung und Weltsicht sprechen, die selbst wissenschaftlich-theoretischen Konstruktionen zugrunde liegt. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Lebenswelt ausschliesslich von einer Ganzheit historisch wandelbarer Phänomene, einem eigenartigen “historischen aapriori” gebildet werden kann. Mein Vortrag richtet sich gegen den Partikularisierungsprozess und die antiratio-nalistischen Tendenzen im Postmodernismus, gegen Versuchungen das Allgemeine (d. i., auch die Lebenswelt) in beliebigen Äußerungsformen zu verleugnen.