Vooruitgang en zijn prijs

Tijdschrift Voor Filosofie 50 (4):611 - 627 (1988)
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Abstract

Nachdem auf den Ursprung des Fortschrittsdenkens in der Aufklärung und seine Vorgeschichte in der jüdisch-christlichen Erwartung des „Endes aller Dinge" hingewiesen worden ist, wird die Grundlegung des Fortschrittsdenkens in der Philosophie bei Hegel herausgestellt. Die Geschichte der Philosophie ist dem Anspruch nach bis Hegel die Entfaltung der Logik, d.h. der Bestimmungen des reinen Denkens, in der Zeit. Wie die Logik kennt die Geschichte einen Abschluss, ein höchstes Niveau, das das Ziel der historischen Entwicklung ist. Das politische Äquivalent dieser Geschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Heidegger spricht von demselben geschichtlichen Zusammenhang der Philosophie von Parmenides bis Hegel. Er charakterisiert diesen Zusammenhang aber nicht als Fortschritt, sondern als „Seinsvergessenheit". Der Seinsvergessenheit entspricht die „Selbstmächtigkeit" des Menschen, und das Vergessen des Seins kann konkretisiert werden als Unfähigkeit, die Natur zu denken. Zu dieser Geschichte gehört nicht nur Freiheitsbewusstsein, sondern auch Beherrschenwollen. Foucault bestreitet ausdrücklich nicht nur den Fortschritt, sondern auch die Kontinuität der Geschichte. Wissen wird nicht mit Emanzipation, sondern mit Macht in Zusammenhang gebracht. Das Fortschrittsbewusstsein erweist sich als Illusion angesichts zunehmender Normalisierung und Disziplinierung. Diese Position wird als zu radikal charakterisiert.Fortschritt und Zusammenhang bleiben gültig in bezug auf begrenzte Aspekte der Geschichte, deren andere gegenüberstehen, die negativ zu sehen sind. Der späte Foucault nähert sich dieser Auffassung an. Irigaray und Derrida machen deutlich, dass zum Vergessenen und Verdrängten in der europäischen Geschichte die gleichberechtigte Rolle der Frau gehört. Auch dies ist ein Preis, der für den Fortschritt bezahlt wird. Zugleich verweist das Weibliche auf andere Dimensionen des Geschehens. Emanzipation ist Fortschritt, nimmt aber zugleich die Gestalt der Gleichmacherei an, die das Besondere der Frau zum Verschwinden bringt. Wesentlicher als Fortschritt ist Gleichgewicht, nicht als statische Gegebenheit, sondern als stets aufs Neue zu gewinnende Ordnungsfunktion im chaotischen Strom der Ereignisse

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