Abstract
Der vorliegende Aufsatz analysiert die existenzphilosophischen Koinzidenzen im Steppenwolf und bei Friedrich Nietzsche. hierbei leitend ist die These, dass die in der Forschung aufgezeitgen gemeinsamen Motive Nietzsches und Hesses nicht unabhängig voneinander als singuläre Einzelthemen zu betrachten sind, sondern sich alle unter der zentralen Problematik der Suche nach personaler Identität subsumieren lassen unde hier iher thematische Einheit finden. Ausgangspunkt beider Autoren ist die Wahrnehmung eines fragmentierten Selbst, welches Leiden, Suizidgedanken, Einsamkeit und ein gespaltenes Verhältnis zur bürgerlichen Gesellschaft nach sich zeiht. Philosophisch ist das desintegrierte Selbst insofern relevant, als es die Einnahme einer perspektivistishen Position zur Folge hat und aufgrund der sich gegenseitig abwertenden Ich - Fragmente in den Nihilismus mündet. The following essay analyzes existentialist themes as they appear in the Steppenwolf and the work of Friedrich Nietzsche. The overarching thesis is that the shared motifs commonly identified in the scholarly literature should not be viewed as separate topics but rather as elements of a single central problematic - the search for personal identity. The starting point for both authors is the perception of a fragmented self as the product of suffering, loneliness, thoughts of suicide, and an ambivalent relationship to bourgeois society. The fractured self is of interest to philosophy because it leads to the adoption of a perspectival position and because, as a collection of conflicting ego - fragments, such a self threatens to descend into nihilism.