In Kiening Christian, Prica Alexandra & Wirz Benno (eds.),
Wiederkehr und Verheißung. Chronos Verlag. pp. 43–64 (
2011)
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Abstract
Der Beitrag untersucht (I) die Unterscheidung von Medium und Form und erläutert, inwiefern »Sinn« im Anschluss an Luhmann als Medium verstanden werden kann. Im zweiten Schritt (II) charakterisiert der Beitrag die komplexe Zeitlichkeit des Mediums Sinn. Der dritte Teil (III) weist schließlich exemplarisch und kursorisch auf, wie sich an einzelnen Formen des Mediums Sinn seine zeitliche Medialität manifestiert. Der Punkt, auf den es dabei ankommt, ist nicht einfach die im Medium des Sinns selbstverständlich mögliche Thematisierung der Zeit, sondern die Lesbarkeit, die die Zeitlichkeit in der Medialität dieses Mediums selbst gewinnt. Es geht mithin um die Ausdeutung von Medialität als einer basalen Form von Selbstreflexivität. Ein wesentlicher, über Einzelbefunde hinausweisender Beitrag der Medientheorie liegt darin, den Formen einer solchen basalen Selbstremarkierung nachzugehen und mithin zu zeigen, inwiefern, mit McLuhan gesagt, das Medium zugleich seine Botschaft ist; oder mit Benjamin gesprochen: ein Medium sich in sich selbst mitteilt. Mit Blick auf die Beispiele, die ich im dritten Abschnitt gebe, könnte man auch sagen: inwiefern das Medium in seinen Formen ein Gedächtnis seiner selbst beweist: sich »erinnert«.