"...besser, daß etwas geschieht." Zum Ereignis bei Derrida

In Marc Rölli (ed.), Ereignis auf Französisch. Von Bergson bis Deleuze. München: Fink. pp. 235–256 (2004)
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Abstract

Das Wort "Ereignis" (evenement) figuriert in den Texten Derridas von Husserls Wegin die Geschichte am Leitfaden der Geometrie (Derrida 1987; frz. Orig.: 1962) bis hin zu seinen jüngsten Texten (vgl. z.B. Derrida 2001a) in sehr unterschiedlicher Weise, mal beiläufig, mal mit Gewicht, mal als attackierte, mal als heranzitierte oder auch deutlich in Anspruch genommene Kategorie. Nichts liegt näher als der Versuch, das eigentliche Ereignis-Denken Derridas auf eine bestimmte Gruppe von Texten, eine bestimmte Phase seines Werkes zu beschränken. Schon die Form der besonderen textuellen Konfiguration, die die Signatur Derridas trägt, spricht allerdings gegen ein solches Vorgehen: Es handelt sich um eine Konfiguration von Texten, die durch Insistenz und Rekurrenz gekennzeichnet ist, in diesem Sinne eher eine "durchlaufende" Kette bildet und dabei zugleich durch das laufende auf sich Zurückkommen die früheren Glieder der Kette in ein jeweils neues Licht setzt. Jenseits dieses allgemeinen Arguments spricht gegen eine Beschränkung auf einen vermeintlich homogenen Ausschnitt aus Derridas Werk zudem die spezifische Hypothese, dass die Besonderheit des Ereignisses bei Derrida darin liegt, dass es eine Reihe von Oppositionen auf spezifische Weise durchstreicht, die zum Teil eher zwischen Texten als in einer frontalen Aussage Derridas durchquert werden. Daher nehme ich in diesem Beitrag, in der textuellen Kette Derridas zurück- und vorlaufend, eine Reihe von Bestimmungsmomenten des Ereignisses auf, ohne mich auf eine Phase oder ein vorab begrenztes Feld bezogener Begriffe zu beschränken.

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