Poppers Axiome für eine propensity-Theorie der Wahrscheinlichkeit

Zeitschrift Für Allgemeine Wissenschaftstheorie 7 (1):99-112 (1976)
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Abstract

Mit "propensity" meint Popper die Neigung oder Tendenz einer Versuchsanordnung ein bestimmtes Versuchsergebnis zu produzieren. Sie wird durch die Wahrscheinlichkeit des Ergebnisses gemessen oder ist sogar mit ihr identisch. Zunächst hatte er behauptet, jeder Wahrscheinlichkeitskalkül lasse sich als Axiomatisierung sowohl der Theorie subjektiver Wahrscheinlichkeiten als auch der propensity-Theorie der Wahrscheinlichkeit interpretieren. Ohne diese Position ausdrücklich aufzugeben hat er nun einen Kalkül vorgelegt, der die einzig adäquate Axiomatisierung der propensity-Theorie darstellen soll. Seine Postulate widersprechen aber nicht nur allen herkömmlichen Wahrscheinlichkeitskalkülen. Da die meisten seiner Axiome gleichzeitig für die logische Wahrscheinlichkeit von Sätzen gelten sollen und da er ausdrücklich bestimmte Zusammenhänge zwischen logischer Wahrscheinlichkeit und propensity postuliert, ist seine Axiomatisierung auch inkonsistent, zumal selbst seine Axiome für die logische Wahrscheinlichkeit mit den herkömmlichen Kalkülen logischer Wahrscheinlichkeit nicht vereinbar sind

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Sind Ludwigs Chancengewichtungen propensities im Sinne Poppers?Ursula Wegener - 1980 - Zeitschrift Für Allgemeine Wissenschaftstheorie 11 (1):80-85.

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The propensity interpretation of probability.Karl R. Popper - 1959 - British Journal for the Philosophy of Science 10 (37):25-42.
The British Journal for the Philosophy of Science | Vol 73, No 3.Karl R. Popper - 1959 - British Journal for the Philosophy of Science 10 (38):171-171.

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