Objektivität und parteilichkeit in der wissenschaft

Journal for General Philosophy of Science / Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 6 (1):19-33 (1975)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Das Ideal der Objektivität i. S. wahrer und unpersönlicher Darstellung der Realität wird von Vertretern der "kritischen Theorie" mit der Behauptung angegriffen, es könne Tatsachen, die epistemologisch von unseren Theorien unabhängig sind, nicht geben. Insbesondere wurde Popper von Habermas wegen seines Festhaltens an der Korrespondenz-theorie der Wahrheit angegriffen. Habermas nimmt an, daß die Standards, nach denen wir über die Annahme oder Verwerfung einer Aussage entscheiden, von unseren Interessen abhängen und daß wir deshalb nicht in der Lage sind unparteilich zu entscheiden. Der vorliegende Beitrag soll zeigen, daß es unmöglich ist, wissenschaftliche Tätigkeit am Ideal der Suche nach solchen Sätzen zu orientieren, die existierende Sachverhalte bezeichnen, und daß Objektivität in diesem Sinne daher tatsächlich nicht verlangt werden kann, daß aber unsere Standards für die Beurteilung von Hypothesen, welche die verschiedensten Interessen berühren, die gleichen sind und deshalb Objektivität i. S. unparteilicher, von Interessen unbeeinflußter Entscheidung über die Annahme von Hypothesen möglich ist

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 91,219

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Analytics

Added to PP
2009-01-28

Downloads
17 (#819,600)

6 months
2 (#1,157,335)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

Erkennen als sozialer Prozeß.Klaus Gössler - 1972 - Deutsche Zeitschrift für Philosophie 20 (5):517.

Add more references