Lebensformen und epistemische Fähigkeiten

Deutsche Zeitschrift für Philosophie 55 (2):245-260 (2007)
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Abstract

In der zeitgenössischen Erkenntnistheorie ist die Idee verbreitet, dass der Erwerb von Wissen davon abhängig ist, dass das Subjekt des Wissens an einer bestimmten Lebensform teilhat, die grundlegender als sein Wissen ist. Das ist eine Lesart der Position Wittgensteins, deren exemplarischer Vertreter etwa Stanley Cavell ist. Meine These dagegen lautet, dass die Lebensformtheorie einem erkenntnistheoretischen Dogma aufruht, dessen Überwindung Wittgensteins eigentliches Anliegen war: Es ist das Dogma, dass die grundlegende Bedeutung des Wissensbegriffs in der Beschreibung eines einzelnen Aktes besteht, und nicht in der Beschreibung von etwas, das auf einer logisch anderen Ebene steht: nämlich einer Fähigkeit. Damit soll nicht bestritten werden, dass die Idee einer bestimmten Lebensform wesentlich ist für die Beschreibung erkenntnisfähiger Subjekte. Doch diese ist nicht grundlegender als die Idee des Wissens selbst

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Andrea Kern
Universität Leipzig

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