Abstract
Der Methodische Kulturalismus ist eine Weiterentwicklung des Methodischen Konstruktivismus der Erlanger und Konstanzer Schule. Mit diesem teilt er die Einsichten des linguistic und des pragmatic turn, d. h. das Programm einer philosophischen Sprachkritik sowie ein Begründungsprogramm von Erkenntnis aus lebensweltlichem Handeln, ergänzt um einen cultural turn, der die Geschichtlichkeit des Menschen und seiner Lebenswelt rekonstruierend berücksichtigt. Die philosophisch-kritische Aneignung der historisch vorgefundenen Kultur betrifft neben klassischen Themen wie Sprache, Wissenschaften oder Institutionen prominent die Technik als zentrales Beispiel für typisch menschliche Kulturleistungen.