Amerikas ungerechter Krieg gegen die Drogen

In Thomas Leske (ed.), Wider Die Anmaßung der Politik: Über Das Unrecht der Drogen-, Einwanderungs- Und Waffengesetze Und Die Tugend der Politikverdrossenheit. Thomas Leske. pp. 85–102 (2015)
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Abstract

Soll der Freizeitkonsum von Drogen wie Marihuana, Kokain, Heroin und LSD einem gesetzlichen Verbot unterliegen? Drogengegner sagen ja. Sie behaupten für gewöhnlich, Drogenkonsum sei sowohl für den Nutzer als auch für die Gesellschaft allgemein äußerst schädlich – vielleicht sogar unmoralisch, und sie glauben, diese Tatsachen seien als Verbotsgrund ausreichend. Freigabebefürworter sagen nein und berufen sich dabei für gewöhnlich auf eines oder mehrere von drei Argumenten: Erstens behaupten einige, Drogenkonsum sei nicht so schädlich, wie Drogengegner meinen, und sei gelegentlich sogar nützlich. Zweitens behaupten einige, Drogenverbote „funktionierten“ nicht, d. h. sie verhinderten den Drogenkonsum nicht besonders wirksam und hätten eine Reihe sehr nachteiliger Folgewirkungen. Schließlich behaupten einige, Drogenverbote seien Unrecht oder verletzten Rechte. Ich unternehme an dieser Stelle nicht den Versuch, all diese Argumente zu besprechen. Stattdessen beschränke ich mich auf die drei Hauptargumente der Drogendebatte: Erstens demjenigen, Drogen solle man aufgrund der Schädigung der Konsumenten verbieten; zweitens, man solle sie verbieten, weil sie außer den Konsumenten noch anderen schadeten; und drittens, man solle sie legalisieren, weil Drogenverbote Rechte verletzten. Ich richte mein Augenmerk auf die moralphilosophischen Fragen, welche diese Argumente aufwerfen, statt auf medizinische oder gesellschaftliche Fragen und werde zeigen, dass die beiden Verbotsargumente scheitern, wogegen das dritte Argument für die Freigabe greift. [This is a German translation of "America's Unjust Drug War". In The New Prohibition, ed. Bill Masters (St. Louis, Mo.: Accurate Press, 2004), p. 133-144.]

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