Abstract
Zum einen ist nämlich der Bezug der Psychiatrie zur Philosophie wesentlich enger, als es einem bloß oberflächlich zwischen Natur- und Geisteswissenschaft dichotomisierenden Blick zunächst erscheinen mag. Und, was das Entscheidende ist, diese Beziehung ist nicht ein beliebiges, bei Bedarf auszuklammerndes Thema, sondern sie ist notwendiger, wenn auch oft nicht explizit genannter Bestandteil jeder psychiatrischen Debatte. Wird diese Notwendigkeit verkannt, so entstehen erkenntnistheoretische Vorurteile, auf die ich gleich eingehen werde.