Abstract
Diese Abhandlung untersucht die Erkenntnisse über globale Ethik, die Dewey während seiner internationalen Reisen, insbesondere während seines zweijährigen Aufenthalts in China 1919–1921, gewonnen hat. Ich behaupte, dass Deweys Naturalismus, welcher auf einem Verständnis der Möglichkeiten basiert, Charles Darwins Arbeit in den Geisteswissenschaften anzuwenden, Modelle für interkulturelle Diskussionen liefert. Ich weise darauf hin, dass ei nige der Hindernisse, Deweys Beitrag zur globalen Ethik anzuerkennen, in falschem Lesen und falscher Deutung seiner Arbeit liegen, so wie jene, die von Roberto Unger avanciert wur den. Letztendlich behaupte ich, dass das Auftreten einer globalen Ethik solange unwahrscheinlich sein wird, bis die Menschen die engen supernaturalistischen und nicht-naturalistischen Dogmen überschreiten und sich die naturalistischen Weltansichten zueigen machen