Brentano und kopernikus
Grazer Philosophische Studien 28 (1):253-273 (1986)
Abstract
Die Bewertung der Kopernikanischen Wende, die bei Brentano weder eindeutig positiv noch negativ ist, hat ihre Pointe darin, daß Brentano den Kopernikaner verteidigt, der die Sprache des alten ptolemäischen Weltbildes spricht, der also etwas anderes sagt als er denkt. Diese Ambiguität, die Brentano von Leibniz übernimmt, wird ontologisch verschärft: Universalien, Existenzprädikate, Negationen, Zeitbestimmungen und generell Fiktiva, die eigentlich nicht sind, können als "seiend" angesprochen werden, sofern man sie in eine reistische Ontologie übersetzt, deren Sprache (nomina concreto) dann kategorial exakt, aber lebensweltlich eher befremdlich ist. Hier liegen nicht geringe Probleme. Es scheint, daß sich eine kategorial exakte Rationalität der Erfahrung zwar dadurch retten läßt, daß man die Phänomene reistisch denkt. Aber es dürfte durchaus fraglich sein, ob auch die Phänomene gerettet sind, wenn der Philosoph — als Kopernikaner — sagt, was der denktISBN(s)
0165-9227
DOI
10.1163/18756735-90000301
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