Die Formen des Guten nach Aristoteles
Abstract
In diesem Aufsatz diskutiere ich eine der Grundideen des aristotelischen Naturalismus – die auf Peter Geach zurückgehende These, dass der Ausdruck ‚gut‘ nur attributiv sinnvoll verwendet werden könne. Dieses Verständnis des Guten fokussiert einseitig auf den Kontext von Evaluationen und lässt damit den Zusammenhang von Güte und Streben außer Acht. Ich zeige, dass Aristoteles durchaus eine Klasse absoluter Güter kennt, die begrifflich nicht auf eine bestimmte Art von Lebewesen begrenzt sind und von denen mithin nicht nur im attributiven Sinn gesprochen werden kann.