Abstract
Der anthropologische Ansatz zum Identitätskonzept wird benötigt, da die „Identität“ nicht von Natur aus „gegeben“ ist, sondern für Menschenwesen kulturell definiert und konstituiert ist, die in dem kulturellen Rahmen als der „anderen Natur des Menschen“ leben; so existieren sie menschlich bedingt und konzeptualisiert in verschiedenerlei „menschlichen Lebensarten“. Diese Kultur zu durchleben bildet den essenziellen Kontext des Soziallebens wie auch der Persönlichkeitsgründung, es liefert die Muster der gemeinschaftlichen Lebens- und Denkweise der kollektiven Erfahrung, und zwar als wertmäßig-referenzielles Gerüst, woran sich die Definitionen und Interpretationen der Identitäten anlehnen. Aufgrund dessen befähigt das kulturelle Paradigma die Erforscher zum Verständnis, welche Identität sich in diversen sozialhistorischen Gegebenheiten sowie ideologischen Konnotationen offenbart, vorausgesetzt, dass dieses Konzept im Vergleich zum anderen dynamisch ist, wie zum nationalen Identitätsentwurf, welcher sowohl begrenzt als auch abschließend wirkt und als statische Kategorie keinerlei Änderungsmöglichkeiten duldet. In dem Artikel wird ebenso die traditionell ausgerichtete Identitätskonzeptualisierung in Serbien behandelt und ihre Einwirkung auf die Wandelträgheit innerhalb der demokratischen Transition im neuen Millennium