Zufall und naturgesetzliche Notwendigkeit

In O. Marquard G. V. Graevenitz (ed.), Kontingenz, Poetik und Hermeneutik XVII. Muenchen Germany: Wilhelm Fink Verlag. pp. 123-139 (1998)
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Abstract

Die Reflexion der Grundlagen der Wissenschaft mit ihren eigenen Mitteln, wie die gedankliche Vermessung des Messprozesses, die in die Begründung der Quantenphysik eingeht, und die logische Analyse der Logik im Rahmen der mathematischen Entscheidungstheorie zeigt schließlich prinzipielle Grenzen des möglichen Wissens auf. Eine Theorie des Leib-Seele-Zusammenhangs läuft auf das Bewusstsein von Bewusstsein hinaus und ist damit von dem gleichen Typ des Selbstbezugs, der auf prinzipielle Grenzen der Erkenntnis verweist. Die moderne Naturwissenschaft ist offen für damit verbundene philosophische Fragestellungen, und das Deutungsspektrum ist weit. Nicht zuletzt besteht Deutungsfreiheit auch in Bezug auf Kontingenz, auf unverfügbare, nicht voraussehbare, nicht ableitbare Einzelereignisse, die unser Leben wesentlich bestimmen. Eine Weltanschauung der Sinnleugnung oder des Sinnverzichts ist logisch möglich, naturwissenschaftlich zwingend ist sie nicht, und Kriterien der Lebenskunst würde sie kaum gerecht werden.

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Alfred Gierer
Max-Planck-Institute of Developmental Biology, Tuebingen, Germany

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