Abstract
Gegen den Physikalismus wird der Einwand vorgebracht, dass Qualia intrinsische, nichtreduzierbare Eigenschaften seien . Doch worauf stützt sich dieser Einwand? Im vorliegenden Artikel werden die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen des Qualia-Arguments diskutiert. Als erforderlich erweist sich zunächst die Annahme, dass Qualia wahrnehmbar sind, sei es durch Introspektion oder durch die reflexive Struktur des Bewusstseins. Eine entscheidende Rolle spielt darüber hinaus die Annahme, dass die Wahrnehmung der Qualia eine direkte ist. Diese Annahmen werden einer eingehenden Prüfung unterzogen, mit dem Ergebnis, dass sie zwar nicht als völlig gesichert, aber dennoch als gerechtfertigt gelten können. Für das Qualia-Argument ergibt sich daraus, dass es nach wie vor einen schwerwiegenden Einwand gegen den Physikalismus darstellt