Abstract
Im Jahr 1949 erschien Karl Jaspers’ Vom Ursprung und Ziel der Geschichte. Damals war die Welt im Zustand des Kalten Krieges. Unter diesen Umständen suchte er die Ursprünge der Weisheit der Menschheit. Infolgedessen hat er nicht nur an „die Achsenzeit“, sondern auch an die „Weltphilosophie“ gedacht, die nur durch Kommunikation gelingt, die auf einem globalen Bewusstsein basiert. Zudem trägt die Idee der Weltphilosophie zum Entstehen einer neuen Bewegung bei, die „Interkulturelle Philosophie“ genannt wird. Ihr Ziel ist Austausch beziehungsweise Kommunikation zwischen den kulturell und religiös unterschiedlichen Menschen. In diesem Beitrag geht es um die Erklärung der heutigen Bedeutsamkeit von Jaspers’ grenzenloser Kommunikation. Darüber hinaus wird der Begriff Selbstsein, das Voraussetzung für die Kommunikation ist, angesichts der interkulturellen Philosophie erläutert. Mein Beitrag besteht aus drei Teilen: Erstens wird erläutert, dass Jaspers’ Idee der Weltphilosophie eine große Rolle für die Grundlage der interkulturellen Philosophie spielt. Zweitens wird argumentiert, dass der Begriff der Kommunikation wesentlich von der europäischen Kultur hergeleitet ist. Drittens wird der Unterschied zwischen europäischen und japanischen Kulturen im Hinblick auf den Begriff des Selbstseins skizziert.