Abstract
Descartes nimmt in Anspruch, daß sein Argument des Deus malignus über die Einwände der Skeptiker hinausgehe. Was fügt es dem Traumargument hinzu? Die verbreitete Ansicht, der Dämon stelle die Erkenntnis mathematischer und logischer Wahrheiten in Frage, wird im folgenden diskutiert und zurückgewiesen. Die richtige Interpretation lautet: Die Annahme des Dämons unterstützt den Skeptizismus und verstärkt die Zweifel an der Existenz äußerer Objekte. Es werden drei Einwände gegen diese Interpretation erörtert und zurückgewiesen. Eine andere Auffassung vertritt Frankfurt: Die Rolle des Traumarguments sei wesentlich begrenzt; die durch den Dämon aufgeworfenen Zweifel seien umfassender. Eine genaue Analyse der Entwicklung des Traumarguments in der Ersten Meditation führt zur Widerlegung dieser Interpretation