Abstract
Die oberflächengrammatische Form einer Beschreibung der inten-tio-nalen Beziehung (eines intentionalen Kontextes) suggeriert, daß wir es mit einer Relation zwischen dem Subjekt und dem Objekt zu tun haben. Angesichts der logischen Anomalien der intentionalen Kontexte (das Scheitern der Regel der Existenz- Gene-rali--sierung) postulieren jedoch viele Philosophen spezielle Entitäten, die den intentionalen Zugang zum eigentlichen Referenzobjekt vermitteln. Wir untersuchen drei Intentionalitätstheorien dieser Art: (i) eine Meinongsche Theorie; (ii) eine Brentanosche Theorie; und (iii) eine Repräsentationstheorie sensu stricto. Alle Theorien akzeptie-ren die These, daß die vermittelnden Entitäten nur in der Weise repräsentieren können, indem sie eine Beschreibung des (eventuellen) Referenzobjektes involvieren. Die Unterschiede zwischen ihnen betreffen drei Fragen: (i) ob zwischen den Eigenschaften, die die vermittelnden Entitäten haben, und den-jenigen, die den (eventuellen) Referenzobjekten zukommen, das Verhältnis der Identität besteht; (ii) ob die Weise, in der die Eigenschaften „gehabt" werden, in beiden Fällen die gleiche ist; und (iii) ob die Weise, in der es die betreffenden Entitäten gibt, immer ontologisch verpflichtend ist