Abstract
Relativisten betrachten die unterschiedlichen logischen und mathematischen Axiomensysteme als prinzipiell gleichwertige Darstellungsmittel, deren Anwendung sich nur pragmatisch rechtfertigen läßt. Nach realistischer Deutung haben aber zumindest einige Axiomensysteme als objektiv zu gelten. Allerdings vermögen die Gründe, die die beiden wichtigsten Verfechter des Realismus, Frege und Gödel, für die Objektivität vorgebracht haben, nicht zu überzeugen. Dessen ungeachtet erweist sich, wie zum Schluß argumentiert wird, eine realistische Philosophie der Mathematik als unumgängüch.