Abstract
Obwohl W. V. Quine seine ontologische Position als realistische bezeichnet hat, scheinen viele seiner Bemerkungen und Resultate, wie die These der Ontologischen Relativität, einen tiefgreifenden Anti-Realismus zu stützen. Es ist der Naturalismus, so Quine, der die sich scheinbar auftuenden Widersprüche aufhebt. Der Aufsatz untersucht diese These, und diskutiert den Realismusbegriff Quines sowie die gegenseitigen Abhängigkeiten von Naturalismus und Realismus. Ich argumentiere, dass die strikt „immanenten" Argumente, die Quine für den Realismus vorbringt, nicht stichhaltig sind. Ein Ergebnis ist, dass im Naturalismus realistische Annahmen vorausgesetzt werden, aber diese Annahmen kaum gerechtfertigt werden können