Terminale Sedierung, Sterbehilfe und kausale Rollen

Ethik in der Medizin 16 (4):358-368 (2004)
  Copy   BIBTEX

Abstract

Während die terminale Sedierung neueren niederländischen Erhebungen zufolge bereits in mehr als 5% aller Sterbefälle zur Leidensminderung am Lebensende angewandt wird, sind viele der durch dieses Verfahren aufgeworfenen begrifflichen und ethischen Fragen weiterhin offen. Kontrovers ist insbesondere die begriffliche Einordnung der Kombination von terminaler Sedierung und Behandlungsabbruch sowie die Frage nach den dafür einschlägigen ethischen Kriterien. Ausgehend von einer Analyse von drei Szenarien mit unterschiedlicher kausaler Rollenverteilung argumentiere ich dafür, den Standardfall der Kombination von terminaler Sedierung und Behandlungsabbruch unter die Kategorie der „passiven Sterbehilfe“ zu subsumieren und für sie dieselben ethischen Kriterien wie für den Behandlungsabbruch allein gelten zu lassen. Eine tentative vergleichende Bewertung ergibt, dass die terminale Sedierung als ultima ratio der Leidensminderung am Lebensende gegenüber der Alternative des assistierten Suizids insgesamt als ethisch vorzugswürdig gelten sollte, ohne jedoch die Alternative des assistierten Suizids als in toto unzulässig erscheinen zu lassen

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 91,202

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Terminale Sedierung aus juristischer Sicht.Dr Sonja Rothärmel - 2004 - Ethik in der Medizin 16 (4):349-357.
„Terminale Sedierung“.Prof Dr H. Christof Müller-Busch - 2004 - Ethik in der Medizin 16 (4):369-377.
Sedierung als Sterbehilfe?Dr med Gerald Neitzke & Andreas Frewer - 2004 - Ethik in der Medizin 16 (4):323-333.

Analytics

Added to PP
2013-11-24

Downloads
43 (#352,595)

6 months
5 (#544,079)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?