Abstract
ZusammenfassungDas Verfahren des Sterbefastens ) hat eine lange Tradition, die, soweit wir wissen, bis in die Antike zurückreicht. Besonders in jüngster Zeit findet es Interesse bei älteren Menschen, die dem Tode nahe sind und über Zeitpunkt und Umstände ihres Todes ein gewisses Maß an Gestaltungsspielraum behalten wollen. Unter den Befürwortern dieses Verfahrens ist allerdings u. a. strittig, wieweit Sterbefasten als eine „passive“ Form von Suizid gelten kann. Auf dem Hintergrund der WHO-Definition des Suizids verteidigt der Beitrag eine affirmative Antwort und diskutiert, wieweit sich daraus Konsequenzen für die ethische Beurteilung des Sterbefastens ergeben.