Krieg führen im Namen der Menschenrechte?: Vierzehn Thesen über humanitäre Interventionen
Abstract
Pavel Barša, Philosoph und Politikwissenschaftler an der Karls-Universität in Prag, setzt sich in seinem Text ebenfalls mit einem höchst aktuellen Thema auseinander. Sein Text ist ein Versuch, Kriterien für die Zulässigkeit von humanitären Interventionen zu entwickeln. Daher möchte Barša die Menschenrechte als jene Normen bestimmen, die eine humanitäre Intervention rechtfertigen können. Doch welcher Akteur ist wofür zuständig? In der jetzigen Situation besteht ein Ungleichgewicht zwischen Recht und Moral, insofern das Völkerrecht vom Gedanken der territorialen Souveränität getragen ist, dem wiederum der kosmopolitische Imperativ individueller Menschenrechte entgegensteht. Dieser Widerspruch, so der Grundtenor des Aufsatzes, lässt sich nicht einfach auflösen, sondern bedarf der Vermittlung durch politische Verfahren.