Abstract
In diesem Aufsatz soll versucht werden, die praktische Möglichkeit eines Verfahrens einer "externen" Sicht auf die Probleme der Wissenschaftstheorie zu demonstrieren. Da es sich um ein u. W. bisher unerprobtes Verfahren handelt, könnte es nur durch eine konkret ausgewiesene reductio ad absurdum eliminiert werden. Um jedoch den Anschein eines naiven Instrumentalismus zu vermeiden, seien zwei erläuternde Bemerkungen vorangeschickt. Es ist anzunehmen, daß die drei gesonderten Fachrichtungen bemüht sind, jenseits ihrer Grenzen von einem fachlich nicht spezialisierten Publikum rezipiert oder zumindest begriffen zu werden. Das heißt, jede einzelne wendet sich an den allgemeingebildeten Leser, ohne sich bewußt zu sein, daß die beiden anderen das gleiche Ziel verfolgen. Dies impliziert die Möglichkeit, den unreflektierten Anspruch auf Gemeinverständlichkeit zu hinterfragen. Dementsprechend läßt sich vermuten, daß die wachsende Verschwommenheit des Gegenstandes der Wissenschaftsforschung die Kehrseite der erstrebten Gemeinverständlichkeit ist. Ein äußerliches Merkmal unseres Verfahrens manifestiert sich in der vielfachen Verwendung des der Alltagssprache entlehnten Wortes "Vokabular". Darin äußert sich lediglich ein sprachlicher Kunstgriff, um eine langwierige sprachanalytische Auseinandersetzung zu vermeiden. Worauf es ankommt, ist allein die Feststellung, daß den untersuchten Vokabularen strukturelle Regelmäßigkeiten anhaften, die innerhalb der konventionellen Wissenschaftsforschung nicht erklärt werden könne. Ähnlich ist auch die statistische Darstellungsweise nur ein vorläufiges Hilfsmittel zur Veranschaulichung dieser Beobachtungen: ein Gerüst, das, im Sinne Wittgensteins , nach dem Gebrauch nicht mehr benötigt wird