Buddhas Natur: Ökologiebewegung und Buddhismus
Abstract
Ursula Baatz – Gründungsmitglied der WIGIP und des Polylog, Philosophin und Wissenschaftsjournalistin – fragt am Beispiel des Buddhismus, ob es eine Verbindung zwischen traditionellen Vorstellungen von »Natur« und heutigen lebenswissenschaftlichen Konzepten geben kann. Die spontane Antwort wäre meistens »ja«, da unter dem Schlagwort »Green Buddhism« seit etwa fünfzig Jahren eine umfangreiche Diskussion begonnen hat, die eine traditionelle Naturverbundenheit des Buddhismus postuliert. Dabei wurden Fragen einer interkulturellen Hermeneutik vernachlässigt – ein koloniales Erbe dieser Debatten –, sodass die Frage nach der selbstverständlichen ökologischen Relevanz des Buddhismus mit »nein« beantwortet werden muss.