Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, Gadamers Ideen zur Begriffsbildung und Textbedeutung einer rationalen Rekonstruktion im Licht neuerer Entwicklungen in der linguistischen und philosophischen Semantik zu unterziehen. Anschließend an eine Kritik gewisser auf Heidegger zurückgehender Annahmen in Gadamers Wahrheit und Methode werden seine Begriffe der Applikation und der Geschichtlichkeit von Textbedeutungen reformuliert. Dies geschieht unter Bezugnahme auf J. J. Katz' Bedeutungs- und Referenztheorie, H. Putnams Theorie der Stereotypen und J. M. E. Moravcsiks Begriff der 'aitiational frames'. Es wird im besonderen (...) die These vertreten, daß Gadamers Idee der Interpretation als eines Prozesses, bei dem Autor und Leser zu einer Übereinkunft über die 'Sache' kommen , neu und fruchtbar in Begriffen der Interaktion zwischen semantischer Kompetenz und Alltagswissen im Leseprozeß überdacht werden kann. In Verbindung mit weiteren Teilen linguistischer Theorie würde ein solcher Neuansatz es ermöglichen, die Frage zu beantworten wie Verstehen im Prinzip möglich ist. Eine rationale Rekonstruktion von Gadamers Begriff der Applikation in dieser Richtung würde es ferner erlauben, Antworten auf eine Reihe weiterer schwieriger Fragen wie zum Beispiel der nach dem Grad der Unbestimmtheit von Textbedeutungen und der 'Korrektheit' von Interpretationen zu erhalten. (shrink)

Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, Gadamers Ideen zur Begriffsbildung und Textbedeutung einer rationalen Rekonstruktion im Licht neuerer Entwicklungen in der linguistischen und philosophischen Semantik zu unterziehen. Anschließend an eine Kritik gewisser auf Heidegger zurückgehender Annahmen in GadamersWahrbeit und Methode werden seine Begriffe der Applikation und der Geschichtlichkeit von Textbedeutungen reformuliert. Dies geschieht unter Bezugnahme auf J. J. Katz' Bedeutungs- und Referenztheorie, H. Putnams Theorie der Stereotypen und J. M. E. Moravcsiks Begriff der ‘aitiational frames’. Es wird im besonderen die (...) These vertreten, daß Gadamers Idee der Interpretation als eines Prozesses, bei dem Autor und Leser zu einer Übereinkunft über die ‘Sache’ kommen (am Leitfaden der theologischen und juristischen Hermeneutik), neu und fruchtbar in Begriffen der Interaktion zwischen semantischer Kompetenz und Alltagswissen im Leseprozeß überdacht werden kann. In Verbindung mit weiteren Teilen linguistischer Theorie würde ein solcher Neuansatz es ermöglichen, die Frage zu beantworten wie Verstehen im Prinzip möglich ist. Eine rationale Rekonstruktion von Gadamers Begriff der Applikation in dieser Richtung würde es ferner erlauben, Antworten auf eine Reihe weiterer schwieriger Fragen wie zum Beispiel der nach dem Grad der Unbestimmtheit von Textbedeutungen und der ‘Korrektheit’ von Interpretationen zu erhalten. (shrink)

Proper names often have shorter variants, e.g., the Boston Common the Common, New York City New York. A description of this phenomenon is proposed that decomposes it into four sub‐processes: Category Ellipsis, Location Ellipsis, Appellation Formation, and Explicit Metonomy. Discussion focusses principally on the former two processes, which produce “nameheods”—briefer alternations of proper names that preserve the naming function. It is argued that the name shortening processes (a) operate in a lexical domain; but (b) are non‐grammatical. An extra‐grammatical analysis of (...) the processes is outlined. (shrink)

This paper offers a defense of Davidson’s conclusion in ‘A Nice Derangement of Epitaphs’, focusing on the psychology and epistemology of language. Drawing on empirical studies in language acquisition and sociolinguistics, I problematize the traditional idealizing assumption that a person’s mental lexicon consists of two distinct parts—a dictionary, comprising her knowledge of word meanings proper, and an encyclopedia, comprising her wider knowledge of worldly affairs. I argue that the breakdown of the dictionary–encyclopedia distinction can be given a cognitive and functional (...) explanation: facts regarding language learning and the challenges of coping with linguistically diverse environments require that dictionary and encyclopedia remain deeply integrated rather than categorically distinct dimensions of the mental lexicon. This argument provides support for a psychologized version of Davidson’s conclusion in ‘Derangement’: there is no such thing as a language, in the sense that there is no diachro.. (shrink)