Mit dem Konzept der Evidenz-basierten Medizin wurde die Verwendungsweise von empirischen Informationen in den Gesundheitswissenschaften stark verändert. Ein grundlegendes Charakteristikum dieses Konzeptes ist die Unterscheidung zwischen empirischen Informationen per se und „Evidenzen“ im Sinne von qualitativ hochwertigeren empirischen Informationen. Dieses Konzept der Evidenzbasierung findet sich zunehmend auch im Kontext der angewandten Ethik. In der internationalen Fachpresse sind in den letzten 5 bis 10 Jahren zunehmend Arbeiten publiziert worden, die den Begriff „Evidenz-basierte Ethik“ in unterschiedlicher Weise verwenden. Um die ethisch akzeptable (...) Verwendungsweise dieses neuen Konzeptes in der Ethik beurteilen zu können, bedarf es seiner systematischen und kritischen Explikation und Analyse.Der Artikel unterscheidet verschiedene deskriptive und normative Dimensionen des Konzeptes einer Evidenzbasierung und stellt diese in einer Systematik vor. Die Problembereiche im Zusammenhang mit den normativen Dimensionen werden an Praxisbeispielen der Evidenz-basierten Medizin dargestellt, um anschließend die methodischen und praxisorientierten Besonderheiten einer Evidenz-basierten Ethik herauszustellen.Die Höherwertigkeit von Evidenzen gegenüber anderen empirischen Informationen impliziert verschiedene normative Dimensionen wie die der Handlungslegitimation. Die Handlungslegitimation durch den Verweis auf Evidenzen wird dann zu einem ethischen Problem, wenn kein Konsens besteht zu der Frage, wann man bei spezifischen empirischen Informationen von Evidenz sprechen sollte und wann nicht. Durch die im Rahmen der empirischen Ethik hauptsächlich verwendeten sozialempirischen Studienansätze und die noch fehlenden Goldstandards zur Bewertung ihrer Qualität, führt die Übertragung des Evidenz-Konzeptes auf die Ethik zu weiteren methodischen und praktischen Problembereichen. Von einer Verwendung des Begriffspaares „Evidenz-basiert“ in der angewandten Ethik ist solange abzuraten, bis diese Problembereiche konsensfähig gelöst wurden. In der Zwischenzeit wäre eine „Informations-kritische“ Ethik zu fordern, deren Aufgabenspektrum in diesem Artikel vorgestellt wird. (shrink)

In this article, we examine the inter-relationship between moral theory and the unpredictable and complex world of primary health care, where the values of patient and doctor, or groups of patients and doctors, may often clash. We introduce complexity science and its relevance to primary care; going on to explore how it can assist in understanding ethical decision making, as well as considering implications for clinical practice. Throughout the article, we showcase aspects and key concepts using examples and a case (...) study developed from our day-to-day experience working as clinical practitioners in primary care. (shrink)

Im Zuge des „empirical turn“ der Medizin- und Bioethik ist von verschiedenen Autoren in den vergangenen Jahren die Idee einer „evidenzbasierten Ethik“ diskutiert worden. Die Analogie zwischen evidenzbasierter Medizin und „evidenzbasierter Ethik“ soll in diesem Beitrag kritisch diskutiert und dabei gezeigt werden, dass der Ausdruck „evidenzbasierte Ethik“ irreführend ist. Zentraler Ausgangspunkt der Kritik ist die unterschiedliche Bedeutung, die empirische Informationen für das medizinisch-klinische Urteil zum einen und das ethische Urteil in der Medizin zum anderen haben. Im medizinisch-klinischen Urteil können mit (...) Hilfe empirischer Informationen hypothetische Handlungsnormen generiert werden, welche auf den der Medizin inhärenten Zwecksetzungen basieren. Bei Fragen der Ethik in der Medizin hingegen sind die Handlungsziele selbst Gegenstand des Urteils; diese aber können allein aus empirischem Wissen heraus nicht zureichend bestimmt werden. Die Diskussion um die Möglichkeit einer „evidenzbasierten Ethik“ eröffnet weiterhin aufschlussreiche Perspektiven in Bezug auf empirische Forschung und den Umgang mit empirischen Informationen in der Angewandten Ethik und das Aufgabenfeld der Medizinethik. (shrink)

ZusammenfassungIm Zuge des „empirical turn“ der Medizin- und Bioethik ist von verschiedenen Autoren in den vergangenen Jahren die Idee einer „evidenzbasierten Ethik“ diskutiert worden. Die Analogie zwischen evidenzbasierter Medizin und „evidenzbasierter Ethik“ soll in diesem Beitrag kritisch diskutiert und dabei gezeigt werden, dass der Ausdruck „evidenzbasierte Ethik“ irreführend ist. Zentraler Ausgangspunkt der Kritik ist die unterschiedliche Bedeutung, die empirische Informationen für das medizinisch-klinische Urteil zum einen und das ethische Urteil in der Medizin zum anderen haben. Im medizinisch-klinischen Urteil können mit (...) Hilfe empirischer Informationen hypothetische Handlungsnormen generiert werden, welche auf den der Medizin inhärenten Zwecksetzungen basieren. Bei Fragen der Ethik in der Medizin hingegen sind die Handlungsziele selbst Gegenstand des Urteils; diese aber können allein aus empirischem Wissen heraus nicht zureichend bestimmt werden. Die Diskussion um die Möglichkeit einer „evidenzbasierten Ethik“ eröffnet weiterhin aufschlussreiche Perspektiven in Bezug auf empirische Forschung und den Umgang mit empirischen Informationen in der Angewandten Ethik und das Aufgabenfeld der Medizinethik. (shrink)

BackgroundThis study aims to quantitatively and qualitatively evaluate the activities of a Bioethics Unit (BU) 5 years since its implementation (2016–2020). The BU is a research unit providing empirical research on ethical issues related to clinical practice, clinical ethics consultation, and ethical education for health care professionals (HPS).MethodsWe performed an explanatory, sequential, mixed-method, observational study, using the subsequent qualitative data to explain the initial quantitative findings. Quantitative data were collected from an internal database and analyzed by descriptive analysis. Qualitative evaluation (...) was performed by semi-structured interviews with 18 HPs who were differently involved in the BU’s activities and analyzed by framework analysis.ResultsQuantitative results showed an extensive increment of the number of BU research projects over the years and the number of work collaborations with other units and wards. Qualitative findings revealed four main themes, concerning: 1. the reasons for contacting the BU and the type of collaboration; 2. the role of the bioethicist; 3. the impact of BU activities on HPs, in terms of developing deeper and more mature thinking; 4. the need to extend ethics support to other settings. Overall, our results showed that performing both empirical bioethics research and more traditional clinical ethics activities at the same unit would produce an impetus to increase collaboration and spread an 'ethical culture' among local HPs.ConclusionsOur findings contribute to a growing body of literature on the models of clinical ethics support services and the role of empirical research in bioethics internationally. They also prepare the ground for the implementation of a multidisciplinary Clinical Ethics Committee (CEC) that aims to support the BU’s ethics consultation service within the local context. (shrink)

Over several decades, ethics and law have been applied to medical education and practice in a way that reflects the continuation during the twentieth century of the strong distinction between facts and values. We explain the development of applied ethics and applied medical law and report selected results that reflect this applied model from an empirical project examining doctors’ decisions on withdrawing/withholding treatment from patients who lack decision-making capacity. The model is critiqued, and an alternative “constitutive” model is supported on (...) the basis that medicine, medical law, and medical ethics exemplify the inevitable entanglement of facts and values. The model requires that ethics and law be taught across the medical education curriculum and integrated with the basic and clinical sciences and that they be perceived as an integral component of medical evidence and practice. Law, in particular, would rank as equal in normative authority to the relevant clinical scientific “facts” of the case, with graduating doctors having as strong a basic command of each category as the other. The normalization of legal knowledge as part of the clinician’s evidence base to be utilized in practice may provide adequate consolation for clinicians who may initially resent further perceived incursions on their traditional independence and discretion. (shrink)

ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag setzt sich mit der Frage nach angemessenen Methodologien und Methoden zur Erhebung und Integration empirischen Wissens in der Bio- und Medizinethik auseinander. Ausgehend von Überlegungen zum Haupt-Gegenstandsbereich der Ethik, dem Menschen als bio-psycho-sozialem Wesen und dessen Moral, wird argumentiert, dass die Sozialwissenschaften die zentralen empirischen Basiswissenschaften der Ethik darstellen. Im zweiten Abschnitt, der sich mit wissenschaftstheoretischen Überlegungen zum Verhältnis von Ethik, Empirie, Methodologien und Theorie und praktischen Beispielen der Integration empirischen Wissens befasst, wird nach den Ursachen für (...) das erkennbare Spannungsverhältnis zwischen Sozialwissenschaften, allgemeiner und angewandter Ethik gefragt, welches sich in der noch zu definierenden empirischen Ethik anders darstellt als in der traditionellen angewandten Ethik. Wie eine Bio-(psycho-soziale) Ethik aussehen könnte, die diese Qualitätskriterien aufnimmt und in ihrem Feld fruchtbar macht, wird abschließend beschrieben. (shrink)

ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag setzt sich mit der Frage nach angemessenen Methodologien und Methoden zur Erhebung und Integration empirischen Wissens in der Bio- und Medizinethik auseinander. Ausgehend von Überlegungen zum Haupt-Gegenstandsbereich der Ethik, dem Menschen als bio-psycho-sozialem Wesen und dessen Moral, wird argumentiert, dass die Sozialwissenschaften die zentralen empirischen Basiswissenschaften der Ethik darstellen. Im zweiten Abschnitt, der sich mit wissenschaftstheoretischen Überlegungen zum Verhältnis von Ethik, Empirie, Methodologien und Theorie und praktischen Beispielen der Integration empirischen Wissens befasst, wird nach den Ursachen für (...) das erkennbare Spannungsverhältnis zwischen Sozialwissenschaften, allgemeiner und angewandter Ethik gefragt, welches sich in der noch zu definierenden empirischen Ethik anders darstellt als in der traditionellen angewandten Ethik. Wie eine Bio- Ethik aussehen könnte, die diese Qualitätskriterien aufnimmt und in ihrem Feld fruchtbar macht, wird abschließend beschrieben. (shrink)

Wie muss ein ethischer Beratungsdienst strukturiert sein, damit er in moralischen Konfliktsituationen im klinischen Alltag angefragt wird und die Ratsuchenden ergebnisorientiert unterstützen kann? Nach welchen Kriterien lassen sich die Beratungsgespräche auswerten und bewerten? Zur Beantwortung dieser Fragen werden theoretisch fundierte Konzepte ethischer Fallbesprechung aus Nimwegen, Leuven und Basel herangezogen; dies geschieht vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der über zehnjährigen Entwicklung der ethischen Arbeit im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB). Als Resultat stellen wir einen strukturierten, multidisziplinären Ansatz vor, mit dem in (...) den Beratungsgesprächen die ethischen Dimensionen unterschiedlicher Vorstellungen herausgearbeitet und möglichst einvernehmlichen Lösungen zugeführt werden. Am Beispiel des EvKB lässt sich zeigen, dass der ethische Beratungsdienst auch in Zeiten knapper Ressourcen implementiert und praktiziert werden kann und eine Gesprächskultur schafft, die zu neuen Zielvariablen führt; hier spielen der Perspektivenwechsel und die Prozessgerechtigkeit eine zentrale Rolle und liefern zugleich Ansatzpunkte für unsere eigene Evaluationsstrategie. Zum aktuellen Stand der Evaluation klinischer Ethikberatung wird die internationale Literatur kritisch gewürdigt. Erste konzeptionelle Ansätze und Ergebnisse einer eigenen Evaluationsstrategie werden vorgestellt. Durch die Offenlegung hoffen wir, die Auseinandersetzung mit diesen Themen zu intensivieren. (shrink)

Wie muss ein ethischer Beratungsdienst strukturiert sein, damit er in moralischen Konfliktsituationen im klinischen Alltag angefragt wird und die Ratsuchenden ergebnisorientiert unterstützen kann? Nach welchen Kriterien lassen sich die Beratungsgespräche auswerten und bewerten? Zur Beantwortung dieser Fragen werden theoretisch fundierte Konzepte ethischer Fallbesprechung aus Nimwegen, Leuven und Basel herangezogen; dies geschieht vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der über zehnjährigen Entwicklung der ethischen Arbeit im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB). Als Resultat stellen wir einen strukturierten, multidisziplinären Ansatz vor, mit dem in (...) den Beratungsgesprächen die ethischen Dimensionen unterschiedlicher Vorstellungen herausgearbeitet und möglichst einvernehmlichen Lösungen zugeführt werden. Am Beispiel des EvKB lässt sich zeigen, dass der ethische Beratungsdienst auch in Zeiten knapper Ressourcen implementiert und praktiziert werden kann und eine Gesprächskultur schafft, die zu neuen Zielvariablen führt; hier spielen der Perspektivenwechsel und die Prozessgerechtigkeit eine zentrale Rolle und liefern zugleich Ansatzpunkte für unsere eigene Evaluationsstrategie. Zum aktuellen Stand der Evaluation klinischer Ethikberatung wird die internationale Literatur kritisch gewürdigt. Erste konzeptionelle Ansätze und Ergebnisse einer eigenen Evaluationsstrategie werden vorgestellt. Durch die Offenlegung hoffen wir, die Auseinandersetzung mit diesen Themen zu intensivieren. (shrink)

Die empirische Ethik sieht ihre eigene Aufgabe darin, soziale und kulturelle Aspekte der Medizin zu berücksichtigen. Damit trennt sie den wissenschaftlich kognitiven Aspekt der Medizin von kulturell normativen Aspekten, die einzig sozialwissenschaftlich zu erforschen wären. Wenn Medizin aber als gesellschaftliche Praxis begriffen wird, wird die saubere Trennung zwischen naturwissenschaftlicher Medizin, kulturell-normativen Aspekten und ethischer Reflexion durchbrochen. Wir schlagen vor, ethische Reflexion und empirische sozialwissenschaftliche Forschung in mehrstufiger Weise aufeinander zu beziehen. Den Sozialwissenschaften kommt dabei die Funktion einer ersten Reflexionsinstanz der (...) medizinischen Praxis zu, an die in einem zweiten Schritt die Medizinethik reflexiv anschließt und sich dabei wieder einer soziologischen Kritik stellen muss. (shrink)

It is nearly 20 years since Tony Hope wrote an editorial in this journal on Empirical Medical Ethics,1 arguing for both a recognition of the increasing amount of work being done in ‘empirical ethics’ and for its importance as a new direction for medical ethics research. Since then empirical ethics has flourished, with debates over the role of ‘empirical’ data in ethical reasoning producing a growing body of literature and the JME and other bioethics journals regularly publishing empirical studies. While (...) bio/medical ethics has grappled with ‘incorporating’ or using more empirical data in ethical analysis, with varying degrees of success, and some criticism, there has not been a corresponding willingness of more empirical disciplines to embrace ethical analysis. This is a particular lack for applied research areas that see their role as predominately influencing policy and practice, such as health services research. Health services research ‘is the integration of epidemiological, sociological, economic, and other analytic sciences in the study of health services.’ Whose ‘main goals … are to identify the most effective ways to organize, manage, finance, and deliver high quality care; reduce medical errors; and improve patient safety’.2 Health services research brings together a wide variety of disciplines and would seem ideally placed to include ethics. However, if you search health services research journals and conference programmes there is very little consideration of ethics as a substantive topic and often scant attention paid to the ethical issues that might be raised by an intervention or policy. Ethics and ethical issues are generally confined to discussions over priority setting, and occasionally health technology assessment, with other areas of health service research seldom engaging in ethical debate. In the Encyclopaedia of Health Services Research,3 ethics …. (shrink)

BackgroundThe concept of evidence-based medicine has strongly influenced the appraisal and application of empirical information in health care decision-making. One principal characteristic of this concept is the distinction between "evidence" in the sense of high-quality empirical information on the one hand and rather low-quality empirical information on the other hand. In the last 5 to 10 years an increasing number of articles published in international journals have made use of the term "evidence-based ethics", making a systematic analysis and explication of (...) the term and its applicability in ethics important.DiscussionIn this article four descriptive and two normative characteristics of the general concept "evidence-based" are presented and explained systematically. These characteristics are to then serve as a framework for assessing the methodological and practical challenges of evidence-based ethics as a developing methodology. The superiority of evidence in contrast to other empirical information has several normative implications such as the legitimization of decisions in medicine and ethics. This implicit normativity poses ethical concerns if there is no formal consent on which sort of empirical information deserves the label "evidence" and which does not. In empirical ethics, which relies primarily on interview research and other methods from the social sciences, we still lack gold standards for assessing the quality of study designs and appraising their findings.ConclusionThe use of the term "evidence-based ethics" should be discouraged, unless there is enough consensus on how to differentiate between high- and low-quality information produced by empirical ethics. In the meantime, whenever empirical information plays a role, the process of ethical decision-making should make use of systematic reviews of empirical studies that involve a critical appraisal and comparative discussion of data. (shrink)

Since its introduction just over two decades ago, evidence-based medicine (EBM) has come to dominate medical practice, teaching, and policy. There are a growing number of textbooks, journals, and websites dedicated to EBM research, teaching, and evidence dissemination. EBM was most recently defined as a method that integrates best research evidence with clinical expertise and patient values and circumstances in the treatment of patients. There have been debates throughout the early 21st century about what counts as good research evidence between (...) EBM proponents and philosophical critics and even within the EBM community itself. Similar controversy arises about the relative worth of patient values and clinical expertise (and how these can be integrated). EBM has also evolved in ways that have come under scrutiny. Specifically, policymakers have used EBM research methodology to increase the relative importance of clinical guidelines that some clinicians have argued are tyrannical. Philosophers have addressed all of these controversies, and with very few exceptions have been critical of EBM. In addition most philosophical attention has been on the epistemic role of Randomization and evidence hierarchies, with relatively little attention being paid to the role of Diagnosis, expertise, patient values, and Systematic Reviews within EBM. (shrink)

Because few would object to evidence-based medicine’s (EBM) principal task of basing medical decisionmaking on the most judicious and up-to-date evidence, the debate over this prolific movement may seem puzzling. Who, one may ask, could be against evidence (Carr-Hill, 2006)? Yet this question belies the sophistication of the evidence-based movement. This chapter presents the evidence-based approach as a socio-medical phenomenon and seeks to explain and negotiate the points of disagreement between supporters and detractors. This is done by casting EBM as (...) more than the simple application of research findings to clinical care and improved health outcomes, but rather an umbrella term that harnesses a specific set of pedagogical objectives (some rather radical) under a name that makes it difficult to argue against. (shrink)

My doctoral project is a study of epistemological and ethical issues in Evidence-Based Medicine, a movement in medicine which emphasizes the use of randomized controlled trials. Much of the research on EBM suggests that, for a large part of the movement's history, EBM considered expertise, mechanisms, and values to be forces contrary to its goals and has sought to remove them, both from medical research and from the clinical encounter. I argue, however, that expertise, mechanisms and values have important epistemological (...) and ethical roles to play and can be incorporated into the current EBM movement. (shrink)