Wie können Freiheit und Widerstand innerhalb von Foucaults Theorie der Macht und Subjektivierung konzipiert werden? Karsten Schubert liefert die erste systematische Rekonstruktion der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit bei Foucault und eine neue Lösung für das Freiheitsproblem: Freiheit als die Fähigkeit zur reflexiven Kritik der eigenen Subjektivierung - kurz: Freiheit als Kritik - ist das Resultat von freiheitlicher Subjektivierung in politischen Institutionen. Der Band zeigt so die Konsequenzen von Foucaults Freiheitsdenken für die Demokratietheorie und die allgemeine sozialphilosophische Freiheitsdiskussion auf.

Wissenschaftsfreiheit wird vorherrschend als Freiheit der Wissenschaft von politischer Einmischung verstanden. Der Artikel kritisiert dieses negative Verständnis von Wissenschaftsfreiheit anhand einer Analyse seines prominentesten Vertreters, dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das damit eine Politisierung einseitig den Vertreter*innen gesellschaftskritischer Ansätze zuschreibt, während es die eigene Position als ‚rein wissenschaftlich‘ und politisch neutral dargestellt. Demgegenüber schlägt der Artikel ein kritisches Verständnis von Wissenschaftsfreiheit vor, das seine Politizität reflektiert. Ausgehend von der Analyse, dass starre Macht- und Privilegienstrukturen das zentrale Hindernis für die gemeinsame Arbeit an (...) wissenschaftlicher Objektivität sind, geht es beim kritischen Begriff der Wissenschaftsfreiheit um die Reflexion und Transformation des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik. Dabei steht die Diversifizierung von Zugangschancen und Standpunkten innerhalb der Wissenschaft im Mittelpunkt – also die Neuverteilung von Macht und Privilegien. Der Artikel entwickelt dieses Verständnis aus einer Diskussion des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik in zwei philosophischen Begründungsmöglichkeiten der Wissenschaftsfreiheit und aus einer Rekonstruktion der kritischen politischen Theorie, insbesondere der foucaultschen Machttheorie und der feministischen Standpunkttheorie. Er zeigt auf dieser Grundlage, dass drei verschiedene Arten der Diversifizierung der Wissenschaft – intern, extern-institutionell und extern-aktivistisch –, die vom vor dem Hintergrund des negativen Begriffs als Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit verstanden werden, tatsächlich zu ihrer Verbesserung beitragen. -/- . (shrink)

Wie können Freiheit und Widerstand innerhalb von Foucaults Theorie der Macht und Subjektivierung konzipiert werden? Karsten Schubert liefert die erste systematische Rekonstruktion der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit bei Foucault und eine neue Lösung für das Freiheitsproblem: Freiheit als die Fähigkeit zur reflexiven Kritik der eigenen Subjektivierung – kurz: Freiheit als Kritik – ist das Resultat von freiheitlicher Subjektivierung in politischen Institutionen. Der Band zeigt so die Konsequenzen von Foucaults Freiheitsdenken für die Demokratietheorie und die allgemeine sozialphilosophische Freiheitsdiskussion auf.

Foucault’s theory of power and subjectification challenges common concepts of freedom in social philosophy and expands them through the concept of ‘freedom as critique’: Freedom can be defined as the capability to critically reflect upon one’s own subjectification, and the conditions of possibility for this critical capacity lie in political and social institutions. The article develops this concept through a critical discussion of the standard response by Foucault interpreters to the standard objection that Foucault’s thinking obscures freedom. The standard response (...) interprets Foucault’s later works, especially The Subject and Power, as a solution to the problem of freedom. It is mistaken, because it conflates different concepts of freedom that are present in Foucault’s work. By differentiating these concepts, this article proposes a new institutionalist approach to solve the problem of freedom that breaks with the partly anarchist underpinnings of Foucault scholarship: As freedom as critique is not given, but itself a result of subjectification, it entails a demand for ‘modal robustness’ and must therefore be institutionalized. This approach helps to draw out the consequences of Foucault’s thinking on freedom for postfoundationalist democratic theory and the general social-philosophical discussion about freedom. (shrink)

Identity politics is commonly criticized as endangering democracy by undermining community, rational communication, and solidarity. Drawing on both radical democratic theory and standpoint theory, this article posits the opposite thesis: identity politics is pivotal for the democratization of democracy. Democratization through identity politics is achieved by disrupting hegemonic discourse and is, therefore, a matter of power, while such forms of power politics are reasonable when following minority standpoints generated through identity politics. The article develops this approach by connecting radical democratic (...) theories with standpoint theories and highlighting their commonalities and potential for mutual enhancement. Standpoint theory allows us to substantiate and reconcile two initially contradictory claims: particular minority standpoints are necessary to criticize the prevailing discursive and institutional orders, and these standpoints stem from intersubjective reason and embody ‘strong objectivity.’ This discussion presents a new perspective on the tension between particularity and universality, as well as the relationship between power and reason in democracy. Democratization is an oscillation between these polarities, and political theory should not aim to resolve this tension but to recognize and articulate it. Such recognition might involve elevating knowledge emerging from oppressed groups and exercising epistemic modesty when assessing specific forms of identity politics. (shrink)

In der sozialphilosophischen Debatte um Freiheit bei Foucault wird das ‚Freiheitsproblem‘ verhandelt: Wie können Freiheit und Widerstand innerhalb von Foucaults Theorie der Macht und Subjektivierung konzipiert werden? Die Arbeit unterscheidet systematisch vier verschiedene Interpretationsstrategien von Foucaults Werk, die es als kohärente sozialphilosophische Theorie konstruieren und dabei das Freiheitsproblem lösen sollen; sie rekonstruiert die Arbeiten von exemplarischen Vertreter_innen dieser Strategien: 1. Foucault ist kohärent (Paul Patton), 2. Foucault korrigiert sich (Thomas Lemke), 3. Foucault kritisiert kohärent (Martin Saar), 4. Foucault ist nicht (...) genug (Amy Allen). Das erste Ziel der Arbeit ist, die Debatte und die in ihr verhandelten Probleme und Begriffe durch die systematische Rekonstruktion zu differenzieren und klarer zu fassen. Dafür werden einige neue systematische Unterscheidungen entwickelt: u.a. das Freiheitsproblem der Machtdetermination im Gegensatz zum Freiheitproblem der Subjektivierung, Freiheit als Anders-handeln-Können im Gegensatz zu Freiheit als Kritik, verschiedene Modalitäten dieser Freiheitsbegriffe und eine Foucault-Lesart der Regierungstranszendenz im Gegensatz zu einer Lesart der radikalen Immanenz. Das zweite Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer neuen These zur Freiheit im Rahmen einer Subjektivierungstheorie durch die interne Kritik der vier Interpretationsstrategien auf Grundlage der dort entwickelten Differenzierungen. Freiheit als die Fähigkeit zur reflexiven Kritik der eigenen Subjektivierung ‒ kurz: Freiheit als Kritik ‒ kann verstanden werden als das Resultat von freiheitlicher Subjektivierung, deren gesellschaftlicher Ort politische Institutionen sind, die im Rahmen einer postfundamentalen, pluralen und liberalen politischen Theorie bestimmt werden können. Drittens verfolgt die Arbeit das Ziel, durch den Begriff der Freiheit als Kritik die allgemeine sozialphilosophische Debatte um Freiheitsbegriffe zu erweitern und ihn als einen Kandidaten neben der negativen, reflexiven und sozialen Freiheit zu präsentieren, der einerseits plausible Einsichten dieser drei Ansätze aufnimmt und andererseits ihre blinden Flecken korrigiert. (shrink)

Wissenschaftsfreiheit wird vorherrschend als Freiheit der Wissenschaft von politischer Einmischung verstanden. Der Artikel kritisiert dieses negative Verständnis von Wissenschaftsfreiheit anhand einer Analyse seines prominentesten Vertreters, dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das damit eine Politisierung einseitig den Vertreter*innen gesellschaftskritischer Ansätze zuschreibt, während es die eigene Position als ‚rein wissenschaftlich‘ und politisch neutral dargestellt. Demgegenüber schlägt der Artikel ein kritisches Verständnis von Wissenschaftsfreiheit vor, das seine Politizität reflektiert. Ausgehend von der Analyse, dass starre Macht- und Privilegienstrukturen das zentrale Hindernis für die gemeinsame Arbeit an (...) wissenschaftlicher Objektivität sind, geht es beim kritischen Begriff der Wissenschaftsfreiheit um die Reflexion und Transformation des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik. Dabei steht die Diversifizierung von Zugangschancen und Standpunkten innerhalb der Wissenschaft im Mittelpunkt – also die Neuverteilung von Macht und Privilegien. Der Artikel entwickelt dieses Verständnis aus einer Diskussion des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik in zwei philosophischen Begründungsmöglichkeiten der Wissenschaftsfreiheit und aus einer Rekonstruktion der kritischen politischen Theorie, insbesondere der foucaultschen Machttheorie und der feministischen Standpunkttheorie. Er zeigt auf dieser Grundlage, dass drei verschiedene Arten der Diversifizierung der Wissenschaft – intern, extern-institutionell und extern-aktivistisch –, die vom vor dem Hintergrund des negativen Begriffs als Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit verstanden werden, tatsächlich zu ihrer Verbesserung beitragen. (shrink)

Both early and later forms of Buddhism developed a set of arguments to demonstrate that the self is an illusion. This article begins with a brief review of some of the arguments but then proceeds to show that these arguments are not themselves sufficient to dispel the illusion. It analyzes three ways in which the illusion of self manifests itself – as wish fulfillment, as a cognitive illusion, and as a phenomenal illusion. With respect to this last, the article reviews (...) some recent developments in cognitive neuropsychology and neuroscience to discuss the way in which the phenomenal illusion of self is encoded within our brain processes. This article also considers the way in which the illusion of self is constructed through social interaction, by episodic memory, and by narrative construction. Finally, it focuses on how the illusion of self developed as an evolutionary necessity to make it possible for the human organism to navigate physical and social reality; and that it continues to be useful today. This poses a dilemma for the Buddhist soteriological project of extinguishing the illusion of self. Specifically, while it is possible to develop a non-self perspective though the continued practice of vipassanā, it is not possible to maintain it consistently. The article concludes that even fully enlightened individuals must sometimes oscillate between a non-self perspective and a self-perspective and suggests an analogy between this oscillation and what occurs in the Kanizsa square illusion. (shrink)

Karsten M. Thiel interpretiert die Genealogie der Moral neu. Er rückt Nietzsches Kritik an der Geschichtsschreibung ins Zentrum der Betrachtung und nimmt so seiner Moralkritik alles Schrille, das ihr gewöhnlich anhaftet. Für Nietzsche muss die Geschichtsschreibung über einen belastbaren Begriff von Vergangenheit verfügen. Doch wie konnte es zu einer Geschichtsschreibung ohne einen solchen Begriff überhaupt kommen? Nietzsches Antwort ist verblüffend. Für ihn war Geschichtsschreibung bisher fast immer teleologisch, ausgerichtet auf ein Ideal statt auf die Vergangenheit. Sein Gegenmodell ist die (...) Genealogie: Sinn vergeht, indem er von späterem Sinn "überschrieben" wird. In der Genealogie der Moral ist ein solches Überschreiben mehrfach zu beobachten. die Sklavenmoral erobert den Sinn der Herrenmoral, der archaische Vertrag zwischen Schuldner und Gläubiger wird immer wieder neu ausgelegt, wird zu Gerechtigkeit, schlechtem Gewissen und Schuld. (shrink)

Als kulturgeschichtlich bedeutsame Phänomene entstammen Masken der Ritual- und Theaterpraxis und traten schon in der Antike als Metapher in den Sprachgebrauch über. Kaum ein Philosoph hat den Masken so viel Raum gegeben wie Friedrich Nietzsche: Sie sind ihm Hilfsmittel der Erkenntnis und conditio humana, sie ermöglichen Höflichkeit und Selbstschutz, fungieren aber auch als Darstellungsform. Corinna Schubert führt zentrale Themen seines Denkens unter einem neuen Gesichtspunkt zusammen und erschließt sie als Philosophie der Masken. Dabei geht es nicht nur darum, was (...) Nietzsche über Masken denkt, sondern auch, wie er mit und in Masken denkt. (shrink)

Der Tagungsband beinhaltet fünfzehn Beiträge einer interdisziplinären Tagung des wissenschaftlichen, bildungsorientierten und gemeinnützigen Arbeitskreises philosophierender Ingenieure und Naturwissenschaftler (APHIN) e.V. Der Band umfasst Aufsätze aus dem Spannungsfeld von Philosophie, Ingenieur- und Naturwissenschaften und Aufsätze, die diesen Bereich transzendieren. Alle Beiträge spiegeln die Neugierde und Freude wider, über den eigenen fachlichen Tellerrand hinauszuschauen. Und sie zeigen, dass der Philosophie hierbei eine Schlüsselrolle zukommt. Das Selbstverständnis von APHIN – die Offenheit für die Fragen und Probleme der jeweils anderen – ist damit in (...) allen Beiträgen gegenwärtig. (shrink)

Diese Studie bietet eine pragmatistische Deutung von Erkenntnis. Durch eine detaillierte Analyse im Kontext von Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes legt der Autor dar, warum Wissen seinen Ursprung im Konnen hat. Denn bei genauer Betrachtung beschreiben die Bedingungen fur Wissen letztlich eine praktische Kompetenz. Durch die Verknupfung einer normativen Pragmatik mit einer inferentiellen Semantik macht der Autor deutlich, warum es einer solchen Kompetenz bedarf, um Uberzeugungen uberhaupt erst haben und rechtfertigen zu konnen. Im Rahmen eines Deflationismus zeigt er dagegen, dass (...) Wahrheit keine notwendige Bedingung fur Wissen, sondern vielmehr ein Mittel der Zustimmung und der Verallgemeinerung ist.". (shrink)

Platon ist nach Homer der antike Autor mit der reichhaltigsten Rezeption vom Altertum über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Gleichwohl und gerade aus diesem Grund ist diese bisher allenfalls bruchstückhaft aufgearbeitet worden. Die Autoren versuchen, diesem alten Ziel geisteswissenschaftlicher Forschung auf neuen Wegen näherzukommen, indem sie eine informationswissenschaftliche Perspektive auf Platon und seine Rezeption anwenden. Dazu sind innovative Methoden der Paraphrasensuche entwickelt worden, um diese auch als Methode altertumswissenschaftlich und kulturwissenschaftlich interessierter Forschung zu etablieren.

Die Fuhrung von Streitkraften in Einsatzen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Militarische Fuhrer benotigen dafur eine ausgepragte moralische Urteilskraft. Was ist aber damit gemeint? Wie konnen ethische Reflexionen bei der Fuhrung von Streitkraften im Einsatz helfen? Hartwig von Schubert bietet neben einer Klarung ethischer Begriffe praxisnahe Kriterien fur einen ethischen Entscheidungs-Check an, die er anhand einer komplexen militarischen Lage einem Praxistest unterzieht. Er pladiert fur eine integrative Militarethik, die sich aus den Ethiken verschiedenster Berufsgruppen speist und die interdisziplinar und international (...) vermittelbar ist.". (shrink)

Der demographische Wandel, die Veränderung von Akteurskonstellationen und Besitzverhältnissen, Suburbanisierungsprozesse, die Energiewende sowie neue private und öffentliche Nutzungsansprüche an Raum und Landschaft schaffen neue kulturelle, soziale, ökonomische, ökologische und politische Herausforderungen. Architektonische und planerische Disziplinen sind daher zur Zusammenarbeit aufgerufen, um die Herausforderungen der Zukunft bei der nachhaltigen Gestaltung, Nutzung und Schonung einer weiterhin bewohnbaren Welt annehmen, begleiten und mitsteuern zu können. Die Beiträge dieses Bandes gehen daher der Frage nach, ob und wie das wissenschaftstheoretische Konzept der Transdisziplinarität so genutzt (...) werden kann, dass die aspekthaften Ergebnisse der vielen Landschaftsforschungen und die ausserwissenschaftlichen Ansprüche lebensweltlicher Akteure wieder zusammengeführt und auf gemeinsame Forschungsperspektiven und Anwendungskontexte hin organisiert werden können. (shrink)

Die 'Musica' ist in Weltvorstellungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit oft nicht nur ein Bestandteil des Wissens neben vielen anderen, sondern stellt ein übergeordnetes Ordnungsprinzip dar. Erstmals untersucht dieses Buch die genaue Stellung von Musik innerhalb der universalen Ordnung der Dinge, wie sie sich in enzyklopädischen Texten auch jenseits des fachdisziplinären Diskurses darstellt. Anhand zentraler Leitthemen wie Produktivität, Kombinatorik und Kosmologie führt die Untersuchung von der mittelalterlichen Logik Ramon Llulls über zahlreiche Stationen bis hin zur Weltkonzeption Athanasius Kirchers. Noch (...) im 17. Jahrhundert, so wird deutlich, kann die Rolle der Musik nur vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirksamkeit mystischer, magischer und kosmologischer Denkweisen verstanden werden. (shrink)

In this timely and wide-ranging study, Karsten Stueber argues that empathy is epistemically central for our folk-psychological understanding of other agents--that it is something we cannot do without in order to gain understanding of other minds. Setting his argument in the context of contemporary philosophy of mind and the interdisciplinary debate about the nature of our mindreading abilities, Stueber counters objections raised by some in the philosophy of social science and argues that it is time to rehabilitate the empathy (...) thesis.Empathy, regarded at the beginning of the twentieth century as the fundamental method of gaining knowledge of other minds, has suffered a century of philosophical neglect. Stueber addresses the plausible philosophical misgivings about empathy that have been responsible for its failure to gain widespread philosophical acceptance.Crucial in this context is his defense of the assumption, very much contested in contemporary philosophy of mind, that the notion of rational agency is at the core of folk psychology. Stueber then discusses the contemporary debate between simulation theorists--who defend various forms of the empathy thesis--and theory theorists. In distinguishing between basic and reenactive empathy, he provides a new interpretive framework for the investigation into our mindreading capacities. Finally, he considers epistemic objections to empathy raised by the philosophy of social science that have been insufficiently discussed in contemporary debates. Empathy theorists, Stueber writes, should be prepared to admit that, although empathy can be regarded as the central default mode for understanding other agents, there are certain limitations in its ability to make sense of other agents; and there are supplemental theoretical strategies available to overcome these limitations. (shrink)

Ethical evaluation of deep brain stimulation as a treatment for Parkinson’s disease is complicated by results that can be described as involving changes in the patient’s identity. The risk of becoming another person following surgery is alarming for patients, caregivers and clinicians alike. It is one of the most urgent conceptual and ethical problems facing deep brain stimulation in Parkinson’s disease at this time. In our paper we take issue with this problem on two accounts. First, we elucidate what is (...) meant by “becoming another person” from a conceptual point of view. After critically discussing two broad approaches we concentrate on the notion of “individual identity” which centers on the idea of “core attitudes”. Subsequently we discuss several approaches to determine what distinguishes core attitudes from those that are more peripheral. We argue for a “foundational-function model” highlighting the importance of specific dependency relations between these attitudes. Our second aim is to comment on the possibility to empirically measure changes in individual identity and argue that many of the instruments now commonly used in selecting and monitoring DBS-patients are inappropriate for this purpose. Future research in this area is advised combining a conceptual and an empirical approach as a basis of sound ethical appraisal. (shrink)

The content of a work of literature, Walter Benjamin reminds us in “The Author as Producer,” is inextricably bound up with its form. Hence, it is hardly astounding that much critical attention has been focused on the proper generic classification of Harriet E. Wilson’s Our Nig . This task, though, has not been easy. Henry Louis Gates, rediscoverer and earliest critic of Our Nig, for example, goes to great length discussing parallels between Wilson’s work and Nina Baym’s ‘overplot’ of the (...) ‘women’s novel,’ before settling on reading it as a new form of distinctly African-American lit- erature that combines “conventions of the sentimental novel with certain key conventions of the slave narratives” . Elizabeth Ammons, by contrast, places Our Nig squarely in the feminist tradition of the sentimental novel and argues that “the ideal of mother love explicit in Uncle Tom’s Cabin operates implicitly in Our Nig.” 4 2 3 Contesting Ammons’ claim, Eric Gardner asserts that Our Nig is not a ‘novel of abolition’ but “a novel about Northern racial issues, a young black woman’s bildungsroman, and, as such, is far from Uncle Tom’s Cabin.” 5 Echoing some of Gardner’s points, Elizabeth Breau contends that Our Nig “is actually satiric” and therefore gives an overly “bleak picture of northern antebellum society.” Foregrounding neither Bildung nor “ironic inversions” but the “politics of rage at work in Wilson’s tale,” Julia Stern argues that Our Nig “used the sentimental form to mask a gothic message.” 7 Rejecting Gates’ attempt to posit Our Nig as “a significant beginning of an African-American literary mode, a distinctive first in a century of firsts,” John Ernest wants to read Wilson’s work as a traditional “blend of autobiography and fiction,” hoping to ‘re-place’ it “within the racial, gender, and economic matrix of secular history.” R.J. Ellis, while accepting Gates’ assessment that Our Nig “draw[s] on the genres of sentimental fiction and abolitionist slave narrative,” stresses the ways in which the ‘hybrid’ work “fractures generic boundaries” in order to provide a “full retrieval of Frado’s pain, her experience of body politics.” Lastly, offering a reading that links Our Nig to the Puritan tradition, Elizabeth West argues that Our Nig “manipulates well-known trappings of the conversion narrative” by telling “the story of the heroine’s failed initiation into the community of earthly saints.”. (shrink)

Derek Parfit defends the Imprecise Lexical View as a way to avoid the Repugnant Conclusion. Allowing for ‘imprecise equality’, Parfit argues, makes it possible to avoid some well-known problems for the Lexical View. It is demonstrated that the Lexical View has stronger implications than envisaged by Parfit; moreover, his assumption of Non-diminishing Marginal Value makes the Lexical View collapse into a much stronger view, which lets the two appear incompatible. Introducing imprecise equality does not address the latter problem. But it (...) does makes it possible for the Imprecise Lexical View to soften the discontinuities it would otherwise face, at the cost of blurring the difference between options.However, if Non-diminishing Marginal Value is rejected, the remaining complications for the resulting most plausible version of the Imprecise Lexical View, including a confrontation with Arrhenius’ Non-Elitism Condition, may be within a range where the view largely remains defensible. (shrink)

The pre-1932 writings of Otto Kirchheimer are often described by researchers as the work of a young ‘left-Schmittian’, a radical Marxist who gave the anti-liberal critique and theoretical apparatus of his Doktorvater Carl Schmitt a new purpose for different ‘political ends’. The danger of this approach is that fundamental divisions between the societal conceptualizations of both theoreticians are ignored in lieu of apparent terminological similarity. Through the lens of economy, it is therefore the intent of this article to continue in (...) the tradition of Alfons Söllner and Frank Schale, pushing against this assumed affinity and highlighting Otto Kirchheimer’s unique defense of liberal democracy. (shrink)

The fearful ape hypothesis revolves around our ability to express and perceive fearfulness. Here, we address these abilities from a social learning perspective which casts fearfulness in a slightly different light. Our commentary argues that any theory that characterizes a (human) social signal as being adaptive, needs to address the role of social learning as an alternative candidate explanation.

I shall argue that the solution to the ecological crisis will require a combined political-economic and psychological-spiritual approach. Specifically, I will argue that while there is no way to avoid eco-catastrophe within the framework of capitalism, ecosocialism understood as a political-economic construct focused wholly or even primarily on the survival and flourishing of our species is not a sufficient solution and could, in its anthropocentric and productivist form, exacerbate the problem. What is needed is an understanding of ecosocialism that is (...) both biocentric and ecocentric, an ecosocialism that is sensitive to the suffering and inherent value of the members of other species as well as to the inherent value of whole ecosystems. It will require a new radically different mode of being and a radically new sensibility. I will argue that Buddhism can make a valuable contribution both to the construction of such a society and to the political praxis necessary to achieve it. (shrink)

James Griffin has considered a form of superiority in value that is weaker than lexical priority as a possible remedy to the Repugnant Conclusion. In this article, I demonstrate that, in a context where value is additive, this weaker form collapses into the stronger form of superiority. And in a context where value is non-additive, weak superiority does not amount to a radical value difference at all. These results are applied on one of Larry Temkin's cases against transitivity. I demonstrate (...) that Temkin appeals to two conflicting notions of aggregation. I then spell out the consequences of these results for different interpretations of Griffin's suggestion regarding population ethics. None of them comes out very successful, but perhaps they nevertheless retain some interest. (shrink)

This paper asks whether the genuine representation of future generations brings any added value that could not be achieved by institutions or procedures installed to supplement and support ordinary representative democracy. On this background, it reviews some arguments for genuine representation of future generations. The analysis reveals that they tend to overlook the democratic costs of such representation, while they seem to ignore the alternative of giving consideration to the interests of future generations within current democracy. It is concluded that (...) what really matters in terms of the democratic ideal is to ensure an impartial deliberation which takes the interests of all affected parties sufficiently into account. (shrink)