Name der Zeitschrift: Der Islam Jahrgang: 93 Heft: 2 Seiten: 614-617.

This contribution focuses on three aspects of Nietzsche’s art of living that have become relevant today especially in the United States (but not only here): first, regarding some facets of the economic-political conditions of any contemporary art of living; second, the widespread adoption of Nietzsche’s notion of self-overcoming and artistic self-design in entrepreneurship and individual’s lives; and third, how his notion of ‘incorporation’ has been further developed in current approaches to habit design. Eventually I will show via the example of (...) Anthony Robbins that some notions of Nietzsche’s art of living have become most popular outside of academia, namely in the commercial industries of what has been called ‘self-growth’ or ‘self-development.’. (shrink)

Rechtsphilosophie der Aufklärung: Symposium Wolfenbüttel 1981.

English summary: The wide-ranging work of Ernst Fraenkel lead to the foundation of postwar political science. In his role as "American in Berlin," Fraenkel helped shape the foundation of modern comparative government theory. Fraenkel's impressive, and in retrospect exemplary, biography, from being a Jewish labor lawyer in the Third Reich to an emigrant to the United States, allowed for him to be described as a commanding figure of the young field of political science of the Adenauer era. Reinhard Dorn (...) illuminates Fraenkel's integrative state and constitutional understanding in two parts. In the first section, he presents foundations and individual components of constitutional-sociological thought, whereby he focuses particular attention on sociological and policy-sociological aspects. The second section documents the performance range of Fraenkel's constitution sociology by comparing Anglo-American and continental European constitutional thinking with its respective constitutional reality, all based on his own interdisciplinary analysis. German text. German description: Die Beschaftigung mit dem breit gefacherten Werk von Ernst Fraenkel fuehrt zu den Grundlagen der Nachkriegs-Politikwissenschaft. In seiner Rolle als Amerikaner in Berlin hat Fraenkel das Fundament der modernen vergleichenden Regierungslehre mitgestaltet. Dabei hat Fraenkels beeindruckende und im Rueckblick exemplarisch wirkende Biographie vom juedischen Arbeitsrechtler und Rechtsanwalt im Dritten Reich ueber den Emigranten in die USA zur Portalfigur der jungen Politikwissenschaft der Adenauer-Ara seine Verfassungsvergleiche erst ermoglicht.In zwei Teilen beleuchtet Reinhard Dorn Fraenkels integratives Staats- und Verfassungsverstandnis: Im ersten Abschnitt stellt er Grundlagen und einzelne Bestandteile seines verfassungssoziologischen Denkens dar, wobei er insbesondere auf soziologische und politiksoziologische Aspekte eingeht. Der zweite Abschnitt dokumentiert die Leistungsbreite von Fraenkels Verfassungssoziologie, indem - ausgehend von dessen eigenen interdisziplinaren Analysen - angloamerikanisches und kontinentaleuropaisches Verfassungsdenken der jeweiligen Verfassungsrealitat gegenuebergestellt wird. (shrink)

Measurement instruments assessing multiple emotions during epistemic activities are largely lacking. We describe the construction and validation of the Epistemically-Related Emotion Scales, which measure surprise, curiosity, enjoyment, confusion, anxiety, frustration, and boredom occurring during epistemic cognitive activities. The instrument was tested in a multinational study of emotions during learning from conflicting texts. The findings document the reliability, internal validity, and external validity of the instrument. A seven-factor model best fit the data, suggesting that epistemically-related emotions should be conceptualised in terms (...) of discrete emotion categories, and the scales showed metric invariance across the North American and German samples. Furthermore, emotion scores changed over time as a function of conflicting task information and related significantly to perceived task value and use of cognitive and metacognitive learning strategies. (shrink)

Tiere haben erstaunliche kognitive Fähigkeiten, ein diesen Fähigkeiten entsprechendes Bewußtsein und Formen des Selbstbewußtseins. Das Denken in diskreten Einheiten von Urteilen scheint ihnen jedoch nicht zugänglich zu sein, damit auch nicht die Unterscheidung von Bejahung und Verneinung und von wahr und falsch. Wie ist das Denken und damit das objektive Erkennen beim Menschen entstanden? Welche Rolle spielt das Gehirn bei Mensch und Tier? Wir Menschen leben in zwei Welten, die paradoxerweise zugleich eine ist. Das Tageslicht, Gerüche, die Hauswand, an der (...) wir entlanggehen und die wir nicht durchschreiten können diese unsere Lebenswelt unterscheidet sich zunächst nicht von der des Hundes, der uns begleitet. Tiere nehmen sinnlich wahr wie wir, sie erschrecken wie wir bei einem lauten Geräusch, sie zeigen dieselbe freudige Erregung wie wir. Zugleich gibt es für uns eine andere, wiewohl identische Welt, von der die Tiere offenbar nichts wissen: Wir Menschen machen die Dinge zu Objekten der Erkenntnis; dieselbe Sonne, die uns blendet und die sich im Tageslauf langsam von Osten nach Westen bewegt, steht, so erkennen wir, fest im Zentrum des Planetensystems. Wir spüren die Kälte, aber wir erkennen in ihr zugleich die Ursache der Eisbildung; kein Tier weiß, was eine Ursache ist, kein Tier kann sich wundern, und auch denken kann es nicht. These: Natürlich können Tiere denken. "Ach, Sie werden es nicht glauben, aber unser Leo versteht jedes Wort." Gegenthese: Natürlich können Tiere nicht denken. Es fehlen ihnen vor allem zwei Voraussetzungen des Urteilens und Denkens: Sie verfügen über keine geeigneten Begriffe, und sie kennen keine gemeinsame Öffentlichkeit, die durch das Zeigen geschaffen und im Urteil vertieft wird. (shrink)

Dieses Buch beleuchtet die Aktualitat der Philosophie Karl Poppers, des Kritischen Rationalismus, aus dem Gesichtspunkt verschiedener Disziplinen. Den Schwerpunkt bilden Weiterentwicklungen von Fragestellungen der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie und der politischen und Sozialphilosophie, denen sich Popper vorwiegend widmete. Daruber hinaus nimmt auch die Ethik einen wichtigen Platz ein, weil Poppers Denken normativ gepragt und von starken moralischen Impulsen geleitet war. Anwendungen beinhalten unter anderem Uberlegungen zur Entscheidungstheorie, zur Religionskritik und zu den Grundlagen einer offenen Gesellschaft als politisches Gegenkonzept zu Totalitarismus und (...) Fundamentalismus.". (shrink)

Sustainable development (SD) – that is, “Development that meets the needs of current generations without compromising the ability of future generations to meet their needs and aspirations” – can be pursued in many different ways. Stakeholder relations management (SRM) is one such way, through which corporations are confronted with economic, social, and environmental stakeholder claims. This paper lays the groundwork for an empirical analysis of the question of how far SD can be achieved through SRM. It describes the so-called SD–SRM (...) perspective as a distinctive research approach and shows how it relates to the wider body of stakeholder theory. Next, the concept of SD is operationalized for the microeconomic level with reference to important documents. Based on the ensuing SD framework, it is shown how SD and SRM relate to each other, and how the two concepts relate to other popular concepts such as Corporate Sustainability and Corporate Social Responsibility. The paper concludes that the significance of societal guiding models such as SD and of management approaches like CSR is strongly dependent on their footing in society. (shrink)

Auf der Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft fur Soziologie im Oktober 1961 hielten Karl R. Popper und Theodor W. Adorno Referate zur -Logik der Sozialwissenschaften-. Dies leitete den -Positivismusstreit- in der deutschen Soziologie ein, an dem sich prominent vor allem Jurgen Habermas auf Seiten der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und Hans Albert auf Seiten des Kritischen Rationalismus beteiligten. Der daraus entstandene Sammelband, der 1969 kurz vor dem Tod Adornos erschien, wurde im deutschen Sprachraum viel gelesen und diskutiert. Das -Adorno-Jahr- 2003 (...) und das -Popper-Jahr- 2004 gaben Anlass, sich mit den Fragen erneut auseinander zu setzen, die der Positivismusstreit aufgeworfen hat, und sie aus heutiger Sicht neu zu beleuchten. Dies wurde in den Referaten eines Symposiums der Karl Popper Foundation Klagenfurt unternommen. Dieser Sammelband beinhaltet die uberarbeiteten Referate dieses Symposiums. In ihnen werden die methodologische, die politische und die soziologische Dimension der damaligen Auseinandersetzungen mit heute dominierenden Themen und Positionen konfrontiert, was bisher in der einschlagigen wissenschaftlichen Diskussion nicht erfolgt ist.". (shrink)

This paper embeds the core part of Discourse Representation Theory in the classical theory of types plus a few simple axioms that allow the theory to express key facts about variables and assignments on the object level of the logic. It is shown how the embedding can be used to combine core analyses of natural language phenomena in Discourse Representation Theory with analyses that can be obtained in Montague Semantics.

Reinhard Lauth (1919-2007) ist einer der bedeutendsten systematischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. In der 1979 erschienenen "Theorie des philosophischen Arguments" fasste er in einer streng formalisierten Sprache die Grundlagen systematischen Philosophierens zusammen. In seinen letzten Lebensjahren hat er seinen transzendentalphilosophischen Ansatz weiter entwickelt, was in dem hier erstmals veröffentlichten zweiten Teil des Buchs ihren Niederschlag gefunden hat. Abgerundet wird das Ganze durch einige unveröffentlichte Aufsätze.

Even if formally precise, the economic concept of rationality has different empirical implications depending on how it is used in theory building. If it is used as a tool of microfoundation in multi-level analysis it can be applied universally, but does not imply a specific model of human behavior. As a means of constructing microtheories proper it is, on the other hand, translated into a definite model of man but can be applied only to specific situations. This model, known as (...) homo oeconomicus or economic man, should not be taken as an assertion about human nature but rather as a shorthand description of the behavior enforced and stabilized by social situations of a certain type. (shrink)

Der Streit der Fakultäten (von 1798) stellt den Antagonismus der drei oberen Fakultäten (Theologie, Jurisprudenz, Medizin) und der unteren Philosophischen Fakultät dar. Die Streitfragen sind Probleme der praktischen, nicht der theoretischen Vernunft; die in ihrer Wahrheitssuche freie Philosophie konfrontiert die oberen Interessen-Fakultäten, die unter der inhaltlichen Direktive der Regierung spätere Beamte ausbilden, erstens mit der autonomen Moral (gegen den äußerlichen Buchglauben der Theologen), zweitens mit der autonomen Republik der Französischen Revolution (gegen die Fremdbestimmung durch die von den Juristen unterstützten Despoten) (...) und drittens mit der Diätetik (gegen die äußerliche pharmakologische und chirurgische Medizin). Die Universität hat ihr vereinigendes Zentrum in dieser dreifachen kritischen Auseinandersetzung, sie läßt sich als ein Realsystem der praktischen Metaphysik fassen. Heideggers Rektoratsrede bildet den Gegenpol zur liberalen Kultur der Auseinandersetzung bei Kant; sie ist nicht nur Reflex der Machtergreifung der Nationalsozialisten von 1933, sondern verdankt einen wesentlichen Impuls der Spätphilosophie Friedrich Schlegels. Die Selbstbehauptung der Universität kündet von der lebendigen Einheit der völkischen Universität und stellt deren Selbstbejahung gegen den Verneinungsgeist der üblichen Wissenschaften. Die geltenden sittlichen Maßstäbe werden in der neuen Lebens- und Wesenseinheit außer Kraft gesetzt. (shrink)

This book radically simplifies Montague Semantics and generalizes the theory by basing it on a partial higher order logic. The resulting theory is a synthesis of Montague Semantics and Situation Semantics. In the late sixties Richard Montague developed the revolutionary idea that we can understand the concept of meaning in ordinary languages much in the same way as we understand the semantics of logical languages. Unfortunately, however, he formalized his idea in an unnecessarily complex way - two outstanding researchers in (...) the field even compared his work to a `Rube Goldberg machine.' Muskens' work does away with such unnecessary complexities, obtains a streamlined version of the theory, shows how partialising the theory automatically provides us with the most central concepts of Situation Semantics, and offers a simple logical treatment of propositional attitude verbs, perception verbs and proper names. (shrink)

The legal intellectualism of the inter-war period (1918-1938) is often discussed under the heading of the 'conservative revolution'. Martin Heidegger was with his tradition criticism and his figurehead from the 'other beginning' in the 'step back' a main representative of this movement. The present book regards him primarily as a revolutionary, Nietzscheaner and utopian of Ubermenschen. It compares him to Ernst Junger and Carl Schmitt, discusses productive appropriations by Manfred Riedel and Friedrich Kittler, and portrays Thomas Mann as a positive (...) alternative and liberal variant against Heidegger." --Translated from back cover. (shrink)